Eisberg-Illusion Erfolg

Die Eisberg-Illusion: Was hat ein Eisberg mit deinem Erfolg zu tun?

Wenn wir im Fernsehen, im Berufs- oder im Privatleben erfolgreiche Menschen sehen, sehen wir das Geld, die Freiheit, die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten. Was wir nicht sehen: Den Weg dorthin. Dieses Phänomen nennt sich Eisberg-Illusion.

Ein Eisberg, das wissen wir spätestens seit dem Untergang der Titanic im Jahr 1912, ist deshalb so gefährlich für Schiffe, weil man nur einen kleinen Teil von ihm sieht.

Der Teil oberhalb der Wasseroberfläche sieht zwar spektakulär schön aus, doch wir wissen nicht, was sich unterhalb der Wasseroberfläche verbirgt. Wie groß und wie gefährlich ist er für Schiffe? Kann er ein Schiff zum Sinken bringen? Muss er großräumig umfahren werden?

Die Eisberg-Illusion gibt es auch in der Karriere

Genau dieses Problem, das der Kapitän auf dem Wasser kennt, haben wir auch beim Thema Erfolg. Was wir sehen ist immer nur das strahlende Lächeln, große Kontostände, viele Reise, das schnelle Auto oder das schöne Haus.

Was wir nicht sehen, verbirgt sich aber unter der Wasseroberfläche und ist wesentlich größer als der obere Teil: Der Weg, den diese Person gehen musste, um dorthin zu kommen.

Harte, kontinuierliche Arbeit führt zum Erfolg

Dabei ist es egal, ob wir von erfolgreichen Geschäftsfrauen und -männern sprechen, vom Fussball-Profi oder von der Star-Schauspielerin. All diese Menschen haben (fast immer) eines gemeinsam: Sie haben für ihren Erfolg hart gearbeitet.

Sie haben Rückschläge weggesteckt, sie haben Enttäuschungen verarbeitet, sie haben Verluste hingenommen. Sie haben hart und kontinuierlich an ihrem Ziel gearbeitet, immer weiter gemacht und nie aufgegeben.

Sie haben diszipliniert über Jahre oder Jahrzehnte ein Ziel verfolgt – und es irgendwann erreicht.

Die Gefahr der Eisberg-Illusion

Wir neigen nun also dazu, den Erfolg von diesen erfolgreichen Menschen zu sehen, dabei aber den Weg zu vergessen. Genauso wie wir zum Beispiel den neuen Welthit eines Superstars feiern – und dabei vergessen, wie viele Lieder jeden Tag geschrieben werden, die nie jemand zu hören bekommt.

Oder wie die Super-App, die plötzlich jeder hat. Weißt du, wie viele Apps es gibt, die niemals runtergeladen wurden? Oder die Milliarden-Dollar-Startups, wegen denen plötzlich jeder ein Startup gründen wollte – und dabei vergaß, dass eben nicht jede Neugründung erfolgreich wird.

Erfolg überschätzt, Weg unterschätzt

Wir neigen also dazu, Erfolg zu überschätzen und den harten Weg, die gebrachten Opfer und diejenigen, die es nicht geschafft haben, zu unterschätzen.

Deshalb sollten wir uns immer wieder die Eisberg-Illusion vor Augen halten und uns fragen: Was hat diese Person geleistet, um dort zu sein, wo sie heute ist? Das macht uns unterm Strich rationaler und damit besser.

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Tobias Gillen ist Unternehmer, Journalist und Buch-Autor. Neben seiner Position als Geschäftsführender Gesellschafter der BASIC thinking GmbH hat er 2017 das Online-Magazin FINANZENTDECKER gegründet. Seit 2020 ist er Mitglied bei »Leaders for Climate Action«.