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P2P-Plattformen verbinden private Kreditnehmer mit private Kreditgeber für die Kreditvergabe. Ihre Aufgabe ist die vollständige oder teilweise Abwicklung von P2P-Krediten.
Dabei ermöglichen sie Kreditnehmern, P2P-Kredite auf der Plattform zu platzieren, die mehrere Kreditgeber finanzieren. Die Plattform reicht die Zahlungen der Kreditnehmer samt Zinsen an die Kreditgeber weiter. Kann ein Kreditnehmer die Raten nicht begleichen, übernehmen viele P2P-Plattformen das Mahnwesen und den Inkassoprozess im Namen der Kreditgeber.
P2P-Plattformen ermöglichen unterschiedliche Kredite. Manche Plattformen bieten zweckungebundene Kreditaufnahmen an, während andere eine konkrete Zweckbindung verlangen. Beispiele für zweckgebundene Plattformen sind EstateGuru oder Exporo, die sich rein auf Immobilienkredite spezialisiert haben. Andere hierzulande bekannte P2P-Plattformen sind Bondora, Mintos, Auxmoney oder Twino.
Das Ziel von P2P-Plattformen ist die Ermöglichung von Krediten von Privatperson zu Privatperson. Es soll also der Mittelsmann, gewöhnlich die Bank, umgangen werden. Das bringt Chancen für höhere Renditen und flexiblere Kreditgestaltungen, aber auch Risiken mit sich.
Ausnahmen in Deutschland
In Deutschland umgeht man mit P2P-Krediten die Banken nicht. Denn hierzulande müssen Banken bei Kreditgeschäften zwischengeschaltet sein.
So tritt bei der deutschen P2P-Plattform Auxmoney beispielsweise die SWK Bank als eigentlicher Vertragspartner zwischen Kreditnehmern und den Kreditgebern auf. Bei Plattformen aus anderen Ländern wird das meistens anders und mit weniger Regulierung gehandhabt.
Zahlen, Daten und Fakten
Hier findest du die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten über P2P-Plattformen.
Wie viele P2P-Plattformen gibt es?
In Europa gibt es laut Marketdata 146 P2P-Plattformen, gefolgt von Amerika (Nord- und Südamerika) mit 49, Asien mit 43 und Australien mit neun Plattformen. In Afrika gibt es vier P2P-Plattformen. Insgesamt ergibt das weltweit 251 aktiv tätige P2P-Plattformen mit den größten Märkten Europa, Amerika und Asien.
Was sind die größten P2P-Plattformen?
Die größten P2P-Plattformen (basierend auf dem gesamten Volumen der vergebenen Kredite) sind:
Platz | Plattform | Land | Kreditvolumen |
---|---|---|---|
1 | Lending Club | USA | 52 Mrd. Euro |
2 | Prosper | USA | 16 Mrd. Euro |
3 | Funding Circle | UK | 7 Mrd. Euro |
4 | Zopa | UK | 7 Mrd. Euro |
5 | Mintos | Lettland | 6 Mrd. Euro |
6 | RateSetter | UK | 5 Mrd. Euro |
7 | Funding Circle | USA | 3 Mrd. Euro |
8 | Sharestates | USA | 3 Mrd. Euro |
9 | Credimi | Italien | 2 Mrd. Euro |
10 | Twino | Lettland | 800 Mio. Euro |
11 | Fellow Finance | Finnland | 700 Mio. Euro |
12 | October | Frankreich | 500 Mio. Euro |
13 | Bondora | Estland | 400 Mio. Euro |
14 | Peerberry | Lettland | 390 Mio. Euro |
15 | Funding Circle | Deutschland | 350 Mio. Euro |
Angaben: Marketdata, Stand: 01/2021
In welchem Währungen werden P2P-Kredite vergeben?
Die meisten P2P-Kredite werden laut Marketdata in US-Dollar vergeben (über 83 Mrd. USD), gefolgt von britischem Pfund (über 16 Mrd. GBP) und Euro (über 13 Mrd. EUR).
Weiterführende Links zu P2P-Plattformen
Wenn du dich für das Thema interessierst, kannst du über diese Links unsere Artikel, Anleitungen und Testberichte über P2P-Plattformen lesen.
- EstateGuru-Guide: Alles, was du über die Immobilien-Plattform wissen musst
- Hinter den Kulissen: So sieht das Bondora-Backend aus
- EstateGuru vs Exporo: Vergleich der Immobilien-Plattformen
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