Japan Nikkei 225 Index Aktien ETFs

Nikkei 225 Index: Ein Korb voller japanischer Aktien

Der Nikkei 225 ist der wichtigste japanische Aktienindex. Er enthält 225 börsennotierte Unternehmen, die an der Börse in Tokio notiert sind. In unserem ausführlichen Nikkei 225 Index Guide erklären wir dir alles, was du über den wichtigsten Index Japans wissen musst – von der Zusammensetzung, über die historische Entwicklung bis hin zu Vorteilen, Nachteilen und Alternativen.

Was ist der Nikkei 225 Index?

Der Nikkei 225 ist der wichtigste japanische Leitindex und einer der bedeutendsten Indizes in Asien. Er umfasst die 225 wichtigsten und meistgehandelten Unternehmen der Börse in Tokio (Tokyo Stock Exchange).

Nikkei ist dabei die Kurzform für „Nikkei Heikin Kabuka“, was übersetzt so viel bedeutet wie „Nikkei-Durchschnitts-Aktienpreis“. Hinter dem japanischen Leitindex steht der Medienkonzern Nikkei Inc., zum dem unter anderem die japanische Zeitung Nihon Keizai Shumbun gehört. Sie zählt zu den wichtigsten Tages- und Wirtschaftszeitungen und bildet die Entwicklung des japanischen Aktienmarkts für Leser und Anleger nachvollziehbar ab.

Wie kannst du in den Nikkei 225 Index investieren?

Die einfachste Möglichkeit, in den Nikkei 225 zu investieren, ist ein ETF-Sparplan auf einen Index-ETF. Ein ETF verfolgt das Ziel, die Kursentwicklung eines Index – wie des Nikkei 225 – möglichst exakt nachzubilden. Wie Aktien werden auch ETFs tagesaktuell an der Börse gehandelt.

Zu den größten Vorteilen von ETFs zählt die sehr günstige Kostenstruktur. Etablierte Neobroker wie Trade Republic oder Scalable Capital bieten dir die Möglichkeit, ein kostenloses Depot zu eröffnen und ebenfalls einen kostenlosen Nikkei 225-Sparplan anzulegen. Mit unserem interaktiven Depot-Vergleich unterstützen wir dich dabei, das für dich passende Depot zu finden.

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Seit wann gibt es den Nikkei 225 Index?

Der Nikkei 225 wird seit dem 7. September 1950 veröffentlicht, rückwirkend berechnet aber ab dem 16. Mai 1949.

Wie hat sich der Nikkei 225 Index historisch entwickelt?

Seit der Gründung vor rund 75 Jahren weist der Nikkei 225 eine ausgezeichnete Performance auf. Den bisherigen Höchststand hat der japanische Leitindex im Juli 2024 mit 42.426,77 Punkten erreicht. Ein Jahr später – im Sommer 2025 – rangiert der Nikkei 225 Index mit 39.500 Punkten knapp unter dem Allzeithoch.

Damit hat der Kursindex seit dem September 1950 um über 39.000 Prozent zugelegt. Die durchschnittliche jährliche Rendite des Nikkei 225 Index liegt – Wechselkursschwankungen ausgenommen – bei über acht Prozent. Das macht den japanischen Index historisch betrachtet zu einem sehr attraktiven Investment für langfristige Anleger.

💡Historische Verzerrung im Rückblick

Für interessierte Anleger ist es wichtig zu beachten, dass die historische Entwicklung eines Kurses keinerlei Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zulässt. Trotzdem lässt eine positive, historische Entwicklung über mehrere Jahrzehnte hinweg den Rückschluss zu, dass ein Index (wie der Nikkei 225) bislang mit nationalen und internationalen Krisen und Herausforderungen sehr gut umgegangen und bislang stets neue Höchststände erreicht hat. Eine Garantie für eine Fortsetzung dieses Trends in Zukunft gibt es nicht.

Wie setzt sich der Nikkei 225 Index zusammen?

Der Nikkei 225 Index ist ein preisgewichteter Kursindex, der sich nach dem aktuellen Aktienkurs der im Index enthaltenen Unternehmen zusammensetzt. Im Gegensatz zu Indizes wie dem MSCI World spielt die Marktkapitalisierung der Unternehmen keine Rolle für die Zusammensetzung des Nikkei. Ebenso fließen – im Gegensatz zu Performance-Indizes wie dem DAX – keine Dividenden, Bezugsrechte oder sonstigen Ausschüttungen in die Kursentwicklung des Nikkei 225 Index ein.

Die Zusammensetzung des japanischen Leitindex wird halbjährlich (im April und im Oktober) durch die Nikkei Inc. überprüft. Für die Aufnahme und den Ausschluss in den Index sind die Liquidität und die Sektor-Ausgeglichenheit entscheidend. Insgesamt gibt es im Nikkei 225 sechs Sektoren mit insgesamt 36 Unter-Klassifizierungen, die sicherstellen sollen, dass ein ausgeglichenes Bild des japanischen Aktienmarkts gezeichnet wird.

Die Verteilung auf die sechs Hauptsektoren fällt im Nikkei 225 (im Juli 2025) wie folgt aus:

  • Technologie (47,15 Prozent)
  • Konsumgüter (26,79 Prozent)
  • Materials (12,71 Prozent)
  • Industriegüter und Sonstiges (9,39 Prozent)
  • Transport und Waren (2,12 Prozent)
  • Banken (1,84 Prozent)

Die Herausgeber des Nikkei 225 Index halten sich an die internationalen IOSCO-Transparenz-Richtlinien („Principles for Financial Benchmarks by the International Organization of Securities Commissions“) und sind darüber hinaus anerkannter Drittland-Partner der EU Benchmarks Regulation.

Welche Unternehmen nehmen die größte Rolle im Nikkei 225 Index ein?

Im Sommer 2025 beläuft sich die Marktkapitalisierung der 225 im Nikkei Index enthaltenen Unternehmen auf 723 Billionen Yen, was umgerechnet 4,2 Billionen Euro entspricht. Das größte Unternehmen kommt auf eine Marktkapitalisierung von 39,3 Billionen Yen (228,6 Milliarden Euro), die niedrigste Marktkapitalisierung liegt bei 121 Milliarden Yen, was umgerechnet 705 Millionen Euro entspricht.

Die zehn größten Positionen sind:

  • Fast Retailing Co. (9,76 Prozent)
  • Advantest Corp. (7,0 Prozent)
  • Tokyo Electron (6,82 Prozent)
  • Softbank Group (5,18 Prozent)
  • KDDI (2,44 Prozent)
  • Recruit Holdings (2,10 Prozent)
  • TDK Corp. (2,09 Prozent)
  • Shin-Etsu Chemical (1,96 Prozent)
  • Konami Group (1,87 Prozent)
  • Chugai Pharmacutical (1,85 Prozent)

Die zehn größten Positionen sind somit für rund 35 Prozent des Index verantwortlich. Damit ist der Einfluss von der Entwicklung der Top-10 deutlich geringer als bei anderen Indizes wie dem MSCI World, dem MSCI Emerging Markets oder dem FTSE 100.

Welche Variationen des Nikkei 225 Index gibt es?

Neben der möglichst genauen Nachbildung des tatsächlichen Nikkei-Kursverlaufs gibt es unzählige Index-Variationen. Einige wollen wir dir beispielhaft vorstellen:

  • Total Return Index: Zu den beliebtesten Alternativen gehört die Total Return-Variante. Dabei fließen auch Dividendenzahlungen in die Index-Entwicklung mit ein. Das führt zu deutlich höheren Kursständen von über 71.000 Punkten im Juli 2025.
  • Climate Change 1,5° C. Target Index: Für umweltbewusste Anleger gibt die Nikkei Inc. eine Index-Variante heraus, in der ausschließlich Unternehmen enthalten sind, die das Ziel einer Erderwärmung um maximal 1,5 Grad Celsius unterstützen und deren Treibhausgas-Emissionen nur maximal 50 Prozent des Nikkei-Durchschnitts entsprechen.
  • High Dividend Yield: Für Investoren, die eine Dividendenstrategie verfolgen, gibt es beispielsweise den Nikkei High Dividend Yield Stock 50 Index, der 50 Unternehmen aus dem Nikkei 225 Index enthält, die sich durch hohe Dividendenzahlungen auszeichnen. Ebenso gibt es eine Index-Variante mit Fokus auf Dividendenwachstum („Consecutive Dividend Growth“).
  • Mid and Small Cap Index: Wer gezielt in kleine und mittelständische Unternehmen aus Japan investieren möchte, findet mit dem JPX-Nikkei Mid and Small Cap Index eine Option, um gezielt in 200 Mid Caps und Small Caps zu investieren.
  • Semiconductor Stock Index: Auch themenspezifische Investments lassen sich über die Nikkei-Index-Familie realisieren. So gibt es mit dem Semiconductor Stock Index beispielsweise eine Nikkei-Variante, die nach Marktkapitalisierung 30 größten, japanischen Unternehmen der Halbleiter-Industrie enthält.

Eine Übersicht aller Nikkei-Index-Varianten findest du hier samt aktuellen Kursen und der täglichen Entwicklung.

Welche Vorteile bietet der Nikkei 225 Index Anlegern?

Ein ETF-Sparplan auf den Nikkei 225 ermöglicht es dir unkompliziert und breit gestreut, in die größten und wichtigsten Unternehmen der Börse in Tokio zu investieren. Dadurch kannst du an den Erfolgen des japanischen Aktienmarkts profitieren, ohne dich in die japanische Wirtschaft und Gesellschaft einzuarbeiten.

Darüber hinaus übertrifft die historische Performance des Nikkei 225 Index seit der Gründung im Jahr 1950 die Rente von klassischen Tagesgeldern und Festgeldern. Das macht einen Nikkei-ETF zu einer interessanten, renditestarken Ergänzung neben der gesetzlichen Rente.

Welche Nachteile bringt der Nikkei 225 Index Anlegern?

Ein Investment in den Nikkei 225 bringt nicht nur Vorteile, sondern auch Risiken mit sich.

Ein großes Risiko besteht in der Abhängigkeit des Nikkei 225 von der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung Japans. Wenn die japanische Wirtschaft aufgrund von nationalen oder geopolitischen Problemen unter Druck gerät, leidet der Nikkei 225 besonders stark. Eine ausgleichende Wirkung durch eine internationale Streuung wie bei globalen ETFs wie dem MSCI World oder dem MSCI Emerging Markets gibt es nicht.

Auch die sektorale Zusammensetzung des Nikkei 225 stellt ein gewisses Risiko dar. Mit einer Gewichtung von fast 75 Prozent nehmen der Technologie-Sektor (47 Prozent) und der Konsumgüterbereich (27 Prozent) einen überdurchschnittlichen hohen Index-Prozentsatz ein. Insbesondere der hohe Technologieanteil stellt aufgrund der hohen Volatilität und den Herausforderungen, die Künstliche Intelligenz mit sich bringt, eine beachtenswerte Abhängigkeit dar.

Wer die gesamte japanische Wirtschaft in seiner Facettenvielfalt abdecken möchte, kann auf den breiter aufgestellten Nikkei Index 400 Index setzen, der auch kleinere und mittlere Unternehmen umfasst.

Welche Beispiele für ETFs auf den Nikkei 225 Index gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, per ETF in den Nikkei 225 zu investieren.

  • Ausschüttende oder thesaurierende ETFs: Bei einem thesaurierenden ETF werden die erwirtschafteten Kapitalerträge (zum Beispiel: Dividenden) automatisch in den ETF reinvestiert. Dadurch erhöht sich der Wert des ETF. Dagegen zahlen ausschüttende ETFs die Gewinne anteilig in Form von Dividenden an dich aus. Du kannst also selbst entscheiden, ob und wie du die Ausschüttung anlegen möchtest.
  • Replikationsmethode: Physische replizierte ETFs kaufen die Indexwerte ganz oder teilweise. Demnach enthält ein physisch replizierter Nikkei 225 ETF alle Unternehmen, die im Index enthalten sind. Bei einer synthetischen Replikation des Index werden die Aktien nicht direkt vom ETF-Emittenten gekauft, sondern nur über Tauschgeschäfte (Swaps) zwischen ETF-Anbieter und Bank nachgebildet.

Auf den Nikkei 225 gibt es für deutsche Anleger aktuell keinen synthetisch replizierten ETF mehr. Das ist allerdings kein Nachteil für dich. Für die übrigen Varianten stellen wir dir beispielhaft je einen ETF auf den Nikkei 225 herausgesucht.

  • Ausschüttender ETF: Xtrackers (ISIN: LU0839027447; 0,09 Prozent TER)
  • Thesaurierender ETF: iShares (ISIN: IE00B52MJD48; 0,48 Prozent TER)
  • Physisch replizierter ETF: Xtrackers (ISIN: LU2196470426; 0,09 Prozent TER)

Welche Alternativen zum Nikkei 225 Index gibt es?

Als japanischer Leitindex spielt der Nikkei 225 eine zentrale Rolle zur Beurteilung des japanischen und asiatischen Wirtschaftsraums. Wenn du als Anleger mit den Schwächen des Index unzufrieden bist, gibt es auch Alternativen, die die Nachteile ausgleichen. Drei Alternativen wollen wir dir vorstellen:

  • MSCI Japan: Eine bekannte Alternative zum Nikkei 225 kommt vom ETF-Marktführer MSCI. Der MSCI Japan umfasst 183 Unternehmen und deckt rund 85 Prozent der Marktkapitalisierung des japanischen Aktienmarkts ab. Im Gegensatz zum Nikkei 225 Index definieren sich die Indexzugehörigkeit und die Indexgewichtung beim MSCI Japan nach der Marktkapitalisierung der enthaltenen Unternehmen.
  • FTSE Japan: Auch der britische Index-Anbieter FTSE, der auch hinter dem britischen Leitindex FTSE 100 steckt, hat mit dem FTSE Japan Index eine Alternative veröffentlicht. Der FTSE Japan enthält 486 Unternehmen aus dem Large Cap und Mid Cap-Bereich und zeichnet damit ein deutlich umfassenderes Bild als der Nikkei. Die Gewichtung findet beim FTSE Japan – wie auch beim MSCI Japan – nach der Marktkapitalisierung statt.
  • TOPIX: Der Tokyo Stock Price Index (TOPIX) ist neben dem Nikkei 225 ein weiterer Kursindex, der sich auf die Tokioter Börse bezieht. Der TOPIX enthält alle japanischen Aktien, die aktuell handelbar sind. Im Sommer 2025 sind das fast 2.200 Unternehmen, was den TOPIX zu einem sehr genauen Abbild der japanischen Wirtschaft macht.

Wer in die wichtigsten börsennotierten Unternehmen Japans investieren möchte, bekommt dazu mit einem Nikkei 225-ETF eine spannende Option, die mit historisch sehr hohen Renditen überzeugt. In unserem interaktiven Depot-Vergleich findest du das passende Depot. Für den Einstieg bieten sich die kostenlosen Depots von Trade Republic und Traders Place an, bei denen du zudem kostenlose Sparpläne einrichten kannst.

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Christian Erxleben ist ausgebildeter Journalist mit Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Neben seiner Arbeit für FINANZENTDECKER als Experte für Finanzprodukte, ist er beim Diakoniewerk Martha-Maria tätig. Er investiert aktiv in Aktien und ETFs.