Kostenloses Girokonto ohne Kontoführungsgebühren

5 Girokonten ohne Kontoführungsgebühren: So vermeidest du teure Kosten

Es gibt nur noch 39 Girokonten ohne Kontoführungsgebühren. In dieser Übersicht zeigen wir dir, wo du diese kostenlosen Girokonten findest und worauf du achten solltest.

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Was sind Kontoführungsgebühren?

Als Kontoführungsgebühr bezeichnet man eine Gebühr, die Banken für die Bereitstellung eines Girokontos oder der Girocard erheben. Im Durchschnitt zahlen Bankkunden 4,55 Euro pro Monat für ihr Girokonto. Bei Direktbanken liegt der Wert bei 3,89 Euro pro Monat.

Das führt zu Unzufriedenheit bei Bankkunden. Eine Untersuchung von YouGov und Statista hat erst kürzlich ergeben, dass ein kostenloses Girokonto das zweitwichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Girokontos ist. Das haben 71 Prozent der Befragten angegeben. Mehr dazu findest du in unserem Artikel über die besten Girokonten.

Zudem gibt es immer weniger Girokonten, die komplett kostenlos sind. Das Verbrauchsportal „Biallo“ hat gezählt, dass es nur noch 39 kostenlose Girokonten gibt. Das sind acht weniger als noch ein halbes Jahr zuvor. Die gute Nachricht: Es gibt gute kostenlose Girokonten ohne Kontoführungsgebühren. Wir zeigen dir, wie du sie findest.

Girokonten ohne Kontoführungsgebühren

In unserer Übersicht findest du fünf Girokonten, die auf Kontoführungsgebühren verzichten und auch sonst die Erwartungen der Kunden, basierend auf der YouGov-Studie, erfüllen.

C24 Bank: Girokonto

C24 Check24 Girokonto Logo GemeinschaftskontoDie C24 Bank bietet ein kostenloses Girokonto inklusive kostenloser Mastercard-Debitkarte und Girocard an, bei dem du Zinsen auf dein Geld erhältst.

  • Kostenloses Girokonto mit Unterkonten
  • Kostenlose Karten
  • Zinsen aufs Guthaben

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Trade Republic: Girokonto

Trade Republic ETF-Sparpläne iShares kostenlos Test VergleichTrade Republic bietet nicht nur ein Depot, sondern auch ein kostenloses Girokonto an. Obendrauf gibt es eine Visa-Debitkarte, Zinsen und Saveback.

  • Girokonto ohne Kontoführungsgebühren
  • Kostenlose Visa-Debitkarte
  • Zinsen und Saveback

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DKB: DKB Cash

DKB App LogoDie DKB bietet ein kostenloses Girokonto inklusive kostenloser Visa-Kreditkarte an, mit dem du weltweit kostenlos Geld abheben und bezahlen kannst.

  • Girokonto ohne Kontoführungsgebühren
  • Kostenlose Visa-Kreditkarte
  • Weltweit kostenlos einsetzbar

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N26: Girokonto

N26 AppNeo Bank N26 bietet Kunden ebenfalls ein kostenloses Girokonto an. Dazu gibt es eine Mastercard-Debitkarte und eine hochmoderne App.

  • Komplett kostenloses Girokonto
  • Kostenlose Mastercard-Debitkarte
  • Hochmoderne mobile App

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Comdirect: Girokonto

Comdirect Girokonto ohne KontoführungsgebührenDie Direktbank Comdirect bietet ihren Kunden ebenfalls ein kostenloses Girokonto ohne Mindestgeldeingang. Zudem erhalten die Kunden eine kostenlose Visa-Kreditkarte.

  • Girokonto ohne Kontoführungsgebühren
  • Kostenlose Visa-Kreditkarte
  • Kein Mindestgeldeingang

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Warum gibt es Kontoführungsgebühren?

Während der Niedrigzinsphase haben die Banken weniger Geld mit der Kreditvergabe verdient. Ein Kontakt bei einer regionalen Sparkasse sprach damals „Finanzentdecker“ gegenüber von „dramatischen Zuständen im Kreditgeschäft“.

Die Lösungsansätze sind vielfältig: Manche Banken versuchen über Kombipakete Geld zu verdienen. So werden zum Beispiel Versicherungen zusätzlich zu einem Kredit angeboten. Andere versuchen es über eine möglichst hohe Zinsmarge (die Differenz zwischen den Zinsen, die die Bank von der Zentralbank bekommt und denen, die sie an die Kunden weitergibt), wieder andere erheben Kontoführungsgebühren.

Auf telefonische Nachfrage bei einem Mitarbeiter der Sparda Bank, der nicht namentlich genannt werden möchte, heißt es gegenüber „Finanzentdecker“:

Ich verstehe es auch nicht. Wir hätten die Kontoführungsgebühren nie abschaffen sollen. Jetzt sind die Kunden gerade daran gewöhnt, nichts für ihr Konto zu zahlen – und dann bekommen sie von uns einen Brief mit der Aufforderung, künftig wieder etwas zu bezahlen. Ich kann den Ärger mancher Kunden verstehen.

Manche Banken erheben direkte Kontoführungsgebühren. Andere, wie die Sparda Bank, bei der unser Kontakt arbeitet, gehen eine etwas andere Route und erheben Gebühren auf die Bereitstellung der Girocard. Da ein Konto in der Regel ohne diese Girocard wenig Sinn macht, kommt beides auf das gleiche Ergebnis heraus.

Kontoführungsgebühren steuerlich absetzen

Immerhin: Kunden können, wenn sie Kontoführungsgebühren auf ihr Girokonto zahlen und dieses Girokonto für Gehaltszahlungen nutzen, diese steuerlich geltend machen. 16 Euro lassen sich so ohne Nachweis von der Steuer absatzen – pro Jahr.

Dass das längst nicht mehr reicht, zeigen die Daten der vergangenen Monate: 4,55 Euro zahlen Kunden im Durchschnitt für ihr Girokonto. Und das jeden Monat. Das macht bereits 54,60 Euro pro Jahr. Es gibt sogar Konten, die weit darüber liegen. Die höchste uns bekannte Kontoführungsgebühr lag bei 11 Euro pro Monat (131 Euro pro Jahr).

Kontoführungsgebühren: Filialbanken vs. Direktbanken

Die höchsten Kontoführungsgebühren berechnen Filialbanken. Dazu zählen die Sparkassen, Volksbanken und Sparda Banken. Das ist wenig verwunderlich: Diese Banken haben auch den größten Kostenapparat, um den lokalen Service in ihren Filialen zu ermöglichen (auch wenn der zunehmend abgebaut wird).

Direktbanken wie ING, Consorsbank, DKB oder Comdirect und Neobanken wie N26, C24 Bank und Trade Republic haben es da deutlich einfacher: Sie müssen keine Filialen betreiben, haben weniger Mitarbeiter und deutlich geringere Kosten. Aus diesem Grund liegen die Kontoführungsgebühren bei Direktbanken im Schnitt auch 14 Prozent günstiger als im Bankendurchschnitt (3,89 Euro).

Andere Faktoren für die Auswahl des Girokontos

Natürlich gibt es auch andere Faktoren, die in die Auswahl eines Girokontos einfließen sollten. Die bereits erwähnte Untersuchung von YouGov und Statista hat ergeben, was Kunden von ihrer Bank erwarten. An oberster Stelle (neben einem kostenlosen Konto):

  • Hohe Sicherheit
  • Breites Netz an Geldautomaten
  • Filialen in wohnlicher Nähe
  • Viele Möglichkeiten der Kontaktaufnahme
  • Benutzerfreundliche App
  • Beratungsdienstleistungen (z.B. zu Krediten)

Es kann sich unter Umständen lohnen, die Kontoführungsgebühren zu zahlen, wenn andere Faktoren wichtiger sind. So wird dir zum Beispiel keine Direktbank eine Filiale in wohnlicher Nähe anbieten. Auch der persönliche Kontakt ist dort nicht vorgesehen. Einen Vergleich mit verschiedenen Faktoren kannst du mit unserem interaktven Girokonto-Vergleich durchführen.

Unser Tipp: Santander Girokonto

Santander

Mit dem kostenlosen Santander BestGiro-Girokonto ohne Mindesteingang erhältst du eine Visa-Debitkarte, Echtzeitüberweisungen und eine Kreditkarte auf Wunsch (Bonität vorausgesetzt) – und das kostenlos.

  • Kostenloses Santander Girokonto
  • 75 Euro Bonus (als Neukunde mit Kontowechselservice)
  • Moderne Apps für den perfekten Überblick von überall
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Hier findest du zudem alle unsere Detailartikel über die einzelnen Girokonten im Überblick, damit du dir von jeder Bank ein genaues Bild machen kannst.

Girokonto wechseln: Darauf solltest du achten

Wenn du dich für ein neues Girokonto ohne Kontoführungsgebühren entschieden hast, solltest du beim Girokontowechsel auf ein paar Dinge achten:

  • Manche Banken bieten einen Kontowechselservice an, der dir die wichtigsten Aufgaben abnimmt. Informiere dich nach deiner Kontoeröffnung bei deiner neuen Bank, welche Möglichkeiten es für dich gibt.
  • Wechsle dein Girokonto nicht zu einem Stichtag, sondern lass für eine Übergangsperiode beide Konten parallel laufen. So siehst du, welche Einnahmen und Ausgaben du noch nicht auf das neue Konto übertragen hast.
  • Informiere nach dem Wechsel deine Kontakte über deine neue Kontoverbindung. Das sollten Familie, Freunde, Arbeitgeber, Auftraggeber und alle Lastschriftmandate sein. Gehe dazu deine Kontoverbindungen der vergangenen 12 Monate durch. Dort siehst du, wen du kontaktieren solltest.
  • Ziehe Daueraufträge rechtzeitig um, vor allem bevor die nächste Mietzahlungen oder Kreditraten fällig werden. So läufst du nicht Gefahr, ins Soll zu geraten.

Mit diesen Tipps ist ein Kontowechsel zu einem Girokonto ohne Kontoführungsgebühren weniger Arbeit als vielleicht angenommen. Das gesparte Geld ist eine zusätzliche Motivation.

Häufig gestellte Fragen zu Girokonten ohne Kontoführungsgebühren

In unserer FAQ-Sektion beantworten wir kurz und kompakt häufig gestellte Fragen rund um kostenlose Girokonten ohne Kontoführungsgebühren.

  • Was sind Kontoführungsgebühren?
    Als Kontoführungsgebühren werden Gebühren bezeichnet, die eine Bank für die Einrichtung und Betreuung eines Bankkontos vom Kunden verlangt.
  • Welche Banken verlangen Kontoführungsgebühren?

    Kontoführungsgebühren tauchen meistens bei Filialbanken auf, also etwa bei Sparkassen und Volksbanken. Direktbanken und Neobanken verzichten regelmäßig darauf.

  • Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren?
    Im Durchschnitt zahlen Bankkunden 4,55 Euro pro Monat für ihr Girokonto an Kontoführungsgebühren. Bei Direktbanken liegt der Wert bei 3,89 Euro pro Monat.
  • Gibt es kostenlose Girokonten?

    Es gibt 39 kostenlose Girokonten ohne Kontoführungsgebühren. Diese stammen meistens von Direkt- und Neobanken. In unserer Übersicht findest du kostenlose Girokonten.

Fazit: Girokonten ohne Kontoführungsgebühren

Du siehst: Es gibt sie noch, die Girokonten ohne Kontoführungsgebühren. Aber du musst zunehmend intensiver suchen, um sie zu finden. Vor allem Filialbanken erheben teils hohe Gebühren, um ihr Serviceangebot zu finanzieren. Aber auch manche Direktbank erhebt Kontoführungsgebühren.

Die Neobanken machen es da besser: Sie bieten kostenlose Standardkonten an, mit denen man in der Regel alle wichtigen Funktionen eines Girokontos abgedeckt hat. Wer mehr will, kann auf die Premiumkonten wechseln, die eine monatliche Gebühr kosten. Ein Hybrid, der beides abdeckt.

Wenn du dich für ein neues kostenloses Girokonto interessierst, kannst du dich an unseren fünf Empfehlungen orientieren.

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Tobias Gillen ist Unternehmer, Journalist und Buch-Autor. Neben seiner Position als Geschäftsführender Gesellschafter der BASIC thinking GmbH hat er 2017 das Online-Magazin FINANZENTDECKER gegründet, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, finanzielle Bildung in Deutschland zu stärken. 2014 wurde er vom "Medium Magazin" als einer der besten 30 Journalisten unter 30 ausgezeichnet.