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3 Optionen: Was kostet ein Investment in Private Equity?

Private Equity Investments versprechen überdurchschnittliche Renditen in wachstumsstarken Umfeldern. Wir stellen dir drei Möglichkeiten vor, wie du direkt oder indirekt in Private Equity investieren kannst und zeigen dir die Kosten, Vor- und Nachteile auf.

Option 1: Ohne Umwege direkt in Private Equity investieren

Hinter dem Begriff Private Equity (PE) verbergen sich Investitionen in nicht-börsennotierte Unternehmen. Das geschieht in der Regel über große Fonds- und Beteiligungsgesellschaften. Um an Private-Equity-Investments partizipieren zu können, benötigst du sehr viel Geld – oftmals ab 100.000 Euro aufwärts.

Die Fondsgesellschaften sammeln das Kapital in der Regel vor einem Investment von großen oder institutionellen Anlegern ein und investieren es nach und nach in Firmen. Für Anleger ist das Risiko eines Ausfalls also vorhanden, die Rendite-Erwartungen sind dafür allerdings hoch, wenn einem der Unternehmen der Durchbruch gelingt.

Welche Kosten entstehen für Investoren?

Die finanzielle Einstiegshürde für Anleger ist bei klassischen Private-Equity-Investments über Beteiligungsgesellschaften sehr hoch. Das liegt schon daran, dass die Mindestinvestitionssummen meistens ab 100.000 Euro beginnen.

Bei der Co-Investment-Plattform iCapital liegt die Summe beispielsweise bei 100.000 US-Dollar. Grüner Fisher Investments setzt 250.000 Euro Eigenkapital voraus, um in den entsprechenden Private-Equity-Fonds investieren zu können.

Fazit zu klassischen Private-Equity-Investitionen

Die allermeisten Investoren können diese Hürden nicht meistern. Deshalb bleiben die klassischen Private-Equity-Investments für Kleinanleger weiterhin uninteressant, weil es utopisch ist, genügend Kapital zu ersparen, um überhaupt ein solches Investment zu tätigen. Zumal man, wenn man ein Klumpenrisiko umgehen möchte, nochmal ein Vielfaches dessen für andere Anlagen braucht.

Option 2: Über ETFs in Private Equity investieren

Zum Glück stellen Private-Equity-ETFs eine spannende Alternative für Investoren dar. Über Private-Equity-ETFs kannst du zwar nicht direkt in Private-Equity-Projekte investieren. Allerdings geben sie dir die Möglichkeit, in die Private-Equity-Beteiligungsgesellschaften zu investieren, die wiederum teilweise selbst an der Börse notiert sind.

Dazu gehören beispielsweise KKR, Blackstone, Ares Capital oder Blue Owl Capital. Du profitierst also vom Wachstum des Private-Equity-Sektors ohne dich unmittelbar den Risiken eines Private-Equity-Investments auszusetzen (auch wenn du natürlich mittelbar trotzdem diese Risiken eingehst).

Beachten solltest du aber, dass diese Aktien abhängig sind von der Gesamtstimmung im Markt. Eigentlich möchte man mit einem Investment in Private Equity sein Portfolio ja diversifizieren – was hiermit eher schwerer möglich ist.

Welche Private-Equity-ETFs gibt es?

Obwohl es sich bei Private Equity um einen potenziell renditestarken Wachstumssektor handelt, ist es im Vergleich zu großen Indizes wie dem MSCI World ein Nischensektor. Es gibt vor allem drei unterschiedliche Private-Equity-Indizes und vier unterschiedliche Private-Equity-ETFs:

  • iShares Listed Private Equity (ISIN: IE00B1TXHL60)
  • Xtrackers LPX MM Private Equity Swap (ISIN: LU0322250712)
  • FlexShares Listed Private Equity (ISIN: IE0008ZGI5C1)
  • iShares Listed Private Equity (ISIN: IE000D8FCSD8)

Drei Private-Equity-ETFs sind thesaurierend, einer ist ausschüttend. Mit Fondsgrößen zwischen 23 Millionen und 828 Millionen Euro ist das Volumen noch überschaubar. Die erzielten Jahresrenditen sind zwischen 34 und 40 Prozent 2024 sehr ordentlich. Zum Vergleich: Der MSCI World hat im gleichen Zeitraum ein Wachstum von knapp 25 Prozent verzeichnet.

Welche Kosten entstehen bei Investments in Private-Equity-ETFs?

Die Kosten von Private-Equity-ETFs verteilen sich auf zwei Positionen:

  • Die ETF-Gebühren
  • Die Broker-Gebühren

Bei den ETF-Gebühren solltest du vor allem einen Blick auf die sogenannte Gesamtkostenquote (TER) werfen. Dahinter verbergen sich alle Kosten, die für deinen ETF-Anbieter entstehen. Dazu gehören beispielsweise Verwahrentgelte, Ordergebühren und Transaktionskosten.

Die TER der vier Private-Equity-ETFs bewegen sich zwischen 0,4 und 0,75 Prozent. Damit sind die ETFs mit Blick auf die TER vergleichsweise teuer. Du zahlst die TER zwar nur indirekt, weil deine erwirtschaftete Rendite niedriger ausfällt, trotzdem büßt du an dieser Stelle Geld ein.

Deine Broker-Gebühren kannst du selbst bestimmen. Zwar sind nicht alle Private-Equity-ETFs bei allen Brokern handelbar. Trotzdem ist mindestens einer bei Neobrokern wie Finanzen.net Zero, Smartbroker Plus, Scalable Capital oder Trade Republic handelbar. Schon ab einer Sparrate von einem Euro kannst du dort kostenlos einen Sparplan anlegen und somit konstant und günstig in Private-Equity-ETFs investieren.

Fazit zu Private-Equity-ETFs

Private-Equity-ETFs sind eine spannende und preiswerte Option für Anleger, die am Erfolg des Private-Equity-Sektors partizipieren wollen. Du investierst zwar nicht direkt in einzelne Projekte, sondern in die großen Beteiligungsgesellschaften.

Dafür ist der Einstieg für dich als Investor deutlich leichter, kostengünstiger und sehr wahrscheinlich mit einem Broker möglich, den du ohnehin schon nutzt. Für Kleinanleger stellen Private-Equity-ETFs einen interessanten Mittelweg dar.

Option 3: Über NAO in Private Equity investieren

Zum Abschluss des Artikels wollen wir dir eine dritte Möglichkeit vorstellen, die die Vorteile von „echten“ Private-Equity-Investments und der kostengünstigen Struktur von Private-Equity-ETFs miteinander verbindet. Dabei handelt es sich um sogenannte Co-Investment-Plattformen.

Über Anbieter wie NAO, EquityZen, AngelList oder Moonfare kannst du in nicht-börsennotierte Unternehmen investieren, die sich in unterschiedlichen Stadien befinden. Die reichen von Start-ups in der Funding-Phase bis hin zu Firmen, die kurz vor einem Börsengang stehen.

Durch den Co-Investment-Ansatz ist die Einstiegshürde für dich als Anleger deutlich geringer als bei klassischen Private-Equity-Investments. Bei Moonfare liegt die Mindestinvestitionssumme bei 50.000 Euro, bei EquityZen bei 10.000 Euro und bei NAO kannst du sogar schon ab 1.000 Euro in PE-Projekte investieren. Deshalb schauen wir uns NAO einmal genauer an (hier liest du useren NAO Guide).

Was ist der Unterschied zwischen Primary Funds und Secondary Funds?

Diese Frage ist für dich als Anleger wichtig, weil du bei NAO in Secondary Funds investierst. Traditionelle Private-Equity-Fonds sammeln das Geld zuerst bei Anlegern ein und investieren es danach Schritt für Schritt in Unternehmen. Das sind die Primary Funds – erst wird gesammelt, dann investiert.

Bei den Secondary Funds wiederum wird dein Geld sofort in existierende Private-Equity-Projekte investiert. Du musst dich also nicht gedulden, sondern partizipierst sofort an Firmen, denen eine erfolgsversprechende Entwicklung prognostiziert wird.

Bei NAO investierst du ohne Zwischenhändler direkt in den „Private Equity Secondary Fund“ der schweizer Großbank UBS. Dieser Secondary Fund ist breit gestreut über mehrere Länder und Firmen in unterschiedlichen Stadien.

  • Regionen: Nordamerika (52,2 Prozent), Europa (28,6 Prozent), Ozeanien (7,7 Prozent), der Rest der Welt (11,5 Prozent)
  • Sektoren: Finanzen (36,6 Prozent), IT (23,1 Prozent), Gesundheitswesen (13,4 Prozent), Verbraucher (7,5 Prozent), Industrie (6,5 Prozent), Grundstoffe (1,7 Prozent), Telekommunikation (0,3 Prozent), Rest (10,9 Prozent)
  • Phase: Buyout (70,3 Prozent), Growth (16,3 Prozent), Venture Capital (2,5 Prozent), Rest (10,9 Prozent)

Durch die breite Streuung bietet dir ein Investment bei NAO deutlich mehr Sicherheit, weil du im Gegensatz zu klassischen Private-Equity-Deals nicht von der Entwicklung einer Firma abhängig bist, sondern global und sektorenübergreifend in nicht-börsennotierte Unternehmen investierst. Die angestrebte Zielrendite liegt bei 14 Prozent im Jahr.

Welche Kosten entstehen für dich bei einem Private-Equity-Investment über NAO?

Die Kontoeröffnung, Ein- und Auszahlungen sowie die Verwaltung deiner Geldanlage ist bei NAO komplett kostenlos. Starten kannst du ab einer Mindestinvestitionssumme von 1.000 Euro.

Zu diesen 1.000 Euro kommen dann – je nach Investitionssumme – noch einmal variable Gebühren hinzu. So fallen für die Vermittlung von Käufen von Investmentfonds oder Bruchstücken zwei Prozent vom Ordervolumen an. Wenn du für 1.000 Euro über NAO in Private Equity investierst, zahlst du folglich einmal 20 Euro an Ordergebühren.

Eine detaillierte Kostenaufstellung bekommst vor dem Abschluss deines Kaufs im Produkt-Informationsblatt und im Preis- und Leistungsverzeichnis aufgeschlüsselt. Schaue dir beides aufmerksam vor dem Kauf an. Solltest du Fragen haben, kannst du dich jederzeit an den NAO-Support über die Website wenden.

Fazit zu Private-Equity über Co-Investment-Plattformen

Investitionen in Private-Equity-Projekte über Co-Investment-Plattformen stellen einen spannenden Mittelweg für Anleger dar. Einerseits kannst du darüber gezielter in Private-Equity-Projekte investieren anstatt nur in die Private-Equity-Firmen, die an der Börse gelistet sind.

Andererseits ist die Einstiegshürde mit 1.000 Euro (bei NAO) zwar höher als bei einem ETF-Sparplan, allerdings trotzdem noch überschaubar. Co-Investments vereinen überschaubare Kosten und gezieltere Private-Equity-Investitionen. Hier kannst du dir NAO genauer ansehen. – Werbung

Fazit zu Investitionen in Private Equity

Der Private-Equity-Sektor ist für Anleger sehr interessant. Investitionen in diesem Bereich versprechen die Möglichkeit, sehr hohe jährliche Renditen zu erzielen. Damit einher geht allerdings auch ein höheres Ausfallrisiko als bei klassischen Formen der Geldanlage wie Aktien oder Anleihen. Deshalb ist es entscheidend, alle Risiken vor einem Investment abzuschätzen und nur so viel Geld zu investieren, wie du im Worst Case bereit bist zu verlieren.

Für Privatanleger stechen dabei zwei Investitionsmöglichkeiten heraus: ETFs in Private-Equity-Unternehmen oder Co-Investments per Plattformen wie NAO. Welche Option für dich als Anleger am besten passt, musst du natürlich selbst entscheiden.

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Christian Erxleben ist ausgebildeter Journalist mit Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Neben seiner Arbeit für FINANZENTDECKER als Experte für Finanzprodukte, ist er beim Diakoniewerk Martha-Maria tätig. Er investiert aktiv in Aktien und ETFs.