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US-Indizes: S&P 500, Dow Jones, NASDAQ und Russell 2000 vorgestellt

Die USA gehören zu den wichtigsten Wirtschaftsräumen der Welt. Dementsprechend wichtig sind auch US-Börsen und US-Indizes. Wir stellen dir mit dem S&P 500, dem Dow Jones Industrial Average, dem NASDAQ Composite und der Russell-Index-Gruppe die wichtigsten US-Indizes in unserem Guide vor.

Welche US-Indizes gibt es?

Seit Jahrzehnten sind die USA für Anleger aus der gesamten Welt einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Markt der Welt. Aus kaum einem anderen Land kommen derart viele Marktführer und Multimilliarden-Unternehmen. Deshalb sind US-Aktien bei Investoren sehr beliebt.

Den einen Weg, um in die US-Wirtschaft zu investieren, gibt es nicht, da es eine ganze Reihe an US-Indizes gibt. Zu den wichtigsten US-Indizes gehören der S&P 500, der Dow Jones Industrial Average, die NASDAQ-Index-Familie und die Russell-Index-Gruppe.

Wie kannst du in US-Indizes investieren?

Wenn du also am wirtschaftlichen Erfolg der USA teilhaben möchtest, bieten sich ETF-Sparpläne auf den S&P 500, den Dow Jones, den NASDAQ oder den Russell 2000 an. Bei den allermeisten Brokern kannst du – in der Regel kostenlos – entsprechende Sparpläne anlegen und so kontinuierlich investieren.

Für Einsteiger bieten sich aufgrund der niedrigen Kosten und der digitalen Ausrichtung die Neobroker Trade Republic und Traders Place an. Bei beiden Anbietern kannst du kostenlos ein Depot eröffnen und ebenfalls ohne Gebühren einen oder mehrere Sparpläne einrichten. Darüber hinaus kannst du unseren interaktiven Depot-Vergleich nutzen, um das passende Depot zu finden.

Der S&P 500: Die wichtigsten Fragen kompakt beantwortet

Der erste der vier US-Indizes, mit dem wir uns beschäftigen wollen, ist der S&P 500.

Was ist der S&P 500?

Der S&P 500 (Standard & Poor’s) ist ein Kursindex, der die Wertentwicklung der 500 größten, börsennotierten Unternehmen aus den USA wiedergibt. Die Unternehmen stammen von der New York Stock Exchange (NYSE) und der Technologiebörse NASDAQ und repräsentieren rund 80 Prozent der US-Marktkapitalisierung.

Wie setzt sich der S&P 500 zusammen?

Die Gewichtung im S&P 500 erfolgt aufgrund der Marktkapitalisierung nach dem Free-Floating-Prinzip. Das heißt: Es fallen nur die Aktien ins Gewicht, die tatsächlich frei handelbar sind. Anteile von Großaktionären, die normalen Anlegern nicht zur Verfügung stehen, werden nicht beachtet.

Neben dem S&P 500 gibt es noch – ähnlich wie in der DAX-Familie – mit dem S&P MidCap 400 und dem S&P SmallCap 600 zwei weitere US-Indizes, die mittlere und kleinere US-Unternehmen abdecken.

Seit wann gibt es den S&P 500?

Der S&P 500 wurde im Jahr 1957 unter Mitarbeit von Paul Babson und Lewis Schellbach gegründet. Die beiden Mitarbeiter der Ratingagentur Standard & Poor’s haben den Index am 4. März 1957 mit einem Startwert von 10 Punkten eingeführt. Die historischen Daten reichen sogar zurück bis zum 3. Januar 1928.

Wie hat sich der S&P 500 historisch entwickelt?

Seit der Gründung des S&P 500 hat sich der Index sehr gut entwickelt. Den bisherigen Höchststand hat der Index am 25. November 2024 mit einem Wert von 5.752 Punkten erreicht. Im Frühjahr 2025 rangiert der Index bei rund 5.300 Punkten und verzeichnet somit seit dem offiziellen Start eine prozentuale Steigerung um über 53.000 Prozent.

💡 Verzerrung im Rückblick

Die historische Entwicklung des S&P 500 weist beeindruckende Rendite auf. Aus der bisherigen Wertentwicklung eines Index lässt sich aber keine verlässliche Prognose für die Zukunft ableiten. Nichtsdestotrotz legt die bisherige historische Entwicklung des S&P 500 den Rückschluss nahe, dass auch in Zukunft nach Krisen wieder neue Spitzenwerte erreicht werden. Eine Garantie dafür gibt es nicht.

Welche Unternehmen nehmen im S&P 500 die größte Rolle ein?

Obwohl der Name des S&P 500 suggeriert, dass 500 Unternehmen enthalten sind, sind es in Wirklichkeit derzeit 503, da beispielsweise Alphabet nicht nur eine Aktie, sondern mehrere Klassen hat. Aufgrund der Gewichtung nach Marktkapitalisierung gibt es ein Ungleichgewicht im Index. Die zehn größten Positionen nehmen 33,6 Prozent ein. Sie sind:

  • Apple
  • Microsoft
  • Nvidia
  • Amazon
  • Meta A
  • Berkshire Hathaway B
  • Alphabet A
  • Broadcom
  • Alphabet C
  • Tesla

Mit Blick auf die wichtigsten Sektoren im S&P 500 fällt auf, dass der Bereich Informationstechnologie mit 29,6 Prozent die größte Rolle einnimmt. Es folgen Finanzen (14,6 Prozent), Gesundheitswesen (11,2 Prozent), Konsumgüter (10,3 Prozent) und Kommunikation (9,2 Prozent).

Welche Variationen des S&P 500 gibt es?

Der klassische S&P 500 Index ist ein Kursindex. Dementsprechend bildet er tatsächlich nur die Wertentwicklung des S&P 500 ab und lässt – im Gegensatz zu Performance-Indizes wie dem DAX – die Dividenden außer Acht.

Im Folgenden wollen wir dir einige Variationen vorstellen:

  • Equal Weight: In der Equal Weight Variante des S&P 500 sind alle enthaltenen Unternehmen gleich gewichtet – mit 0,02 Prozent. Das sorgt dafür, dass das Ungleichgewicht aufgrund der Gewichtung nach Marktkapitalisierung aufgehoben wird. Das wiederum sorgt dafür, dass die Sektoren ausgeglichener gewichtet sind und die Diversifikation erhöht wird.
  • Performance-Variante: Eine zweite Variation des S&P 500 ist die Performance-Variante. Anstelle nur auf die Kursentwicklung des Index zu schauen, werden in diesem Fall auch die Dividendenausschüttungen einberechnet. Das gibt dem Index eine andere Dynamik.
  • S&P MidCap 400 und S&P SmallCap 600: Da sich die Zusammensetzung des S&P an der aktuellen Marktkapitalisierung ausrichtet, investierst du als Anleger ausschließlich in die größten Börsenkonzerne der USA. Wer dagegen auch in kleine (Small Caps) oder mittlere Unternehmen (Mid Caps) investieren möchte, findet mit den anderen Mitgliedern der S&P Index-Familie spannende Alternativen.

Welche Beispiele für ETFs auf den S&P 500 gibt es?

Bevor wir dir konkrete Beispiele für S&P 500 ETFs nennen, gibt es vorab noch zwei Hinweise für interessierte Anleger:

  • Ausschüttende oder thesaurierende ETFs: Thesaurierende ETF reinvestieren erwirtschaftete Kapitalerträge automatisch in den ETF. Das erhöht den Wert des ETF. Ausschüttende ETFs dagegen zahlen die Gewinne anteilig in Form von Dividenden aus. Du kannst also selbst entscheiden, ob und wie du die Ausschüttung (re-)investieren möchtest.
  • Replikationsmethode: Bei einer physischen Replikation kauft der ETF-Anbieter alle Aktien tatsächlich. Ein physisch replizierter S&P 500 ETF enthält demnach alle Unternehmen, die im Index enthalten sind. Bei einer synthetischen Replikation werden die Aktien nicht direkt gekauft, sondern nur über Tauschgeschäfte (Swaps) zwischen ETF-Anbieter und Bank nachgebildet.

Für alle Varianten haben wir dir beispielhaft je einen ETF auf den S&P 500 herausgesucht.

  • Ausschüttender S&P 500 ETF: Vanguard (ISIN: IE00B3XXRP09; 0,07 Prozent TER)
  • Thesaurierender S&P 500 ETF: IShares (ISIN: IE00B5BMR087; 0,07 Prozent TER)
  • Physisch replizierter S&P 500 ETF: SPDR (ISIN: IE00B6YX5C33; 0,03 Prozent TER)
  • Synthetisch replizierter S&P 500 ETF: Invesco (ISIN: IE00B3YCGJ38; 0,05 Prozent TER)

Welche Vorteile bietet der S&P 500?

Der S&P 500 Index ermöglicht es dir unkompliziert – zum Beispiel über einen Sparplan – branchenübergreifend in die 500 größten Unternehmen der USA zu investieren. Die Diversifikation ist damit deutlicher höher als beim deutschen Leitindex DAX, der nur 40 börsennotierte Firmen enthält. Mit einem S&P 500 ETF kannst du einfach am Erfolg der US-Wirtschaft teilhaben.

Ein weiterer großer Vorteil des S&P 500 ist, dass die erzielte historische Rendite auf lange Sicht deutlich über dem Niveau von Tagesgeldern und Festgeldern liegt. Ein Sparplan auf den S&P 500 kann eine sinnvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente sein.

Welche Nachteile bietet der S&P 500?

Der größte Nachteil des S&P 500 Index besteht in der Zusammensetzung nach Marktkapitalisierung. Dies führt dazu, dass aufgrund der hohen Gewichtung die Firmen mit der höchsten Marktkapitalisierung einen sehr großen Einfluss auf die Entwicklung des gesamten Index haben.

Konkret ist der S&P 500 stark von der Kursentwicklung der großen US-Technologie-Konzerne abhängig, die zusammen für fast ein Drittel des Index verantwortlich sind.

Ebenso führt die Gewichtung nach Marktkapitalisierung dazu, dass ausschließlich die größten börsennotierten Unternehmen im Index enthalten sind. Kleinere oder mittlere Unternehmen haben – trotz einer möglichen Outperformance – kurzfristig keine Chance, in den S&P 500 Index aufgenommen zu werden. Wer über alle Unternehmensgrößen hinweg investieren möchte, benötigt die Folgeindizes von S&P.

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Der Dow Jones: Die wichtigsten Fragen kompakt beantwortet

Der Dow Jones ist der zweite der US-Indizes, die wir dir vorstellen wollen.

Was ist der Dow Jones?

Der Dow Jones Index – oder vollständig Dow Jones Industrial Average – gehört zu den ältesten Aktienindizes der Welt. Er wurde im Jahr 1884 von Charles Dow und Edward Jones gegründet und verfolgt das Ziel, die Entwicklung des US-amerikanischen Aktienmarkts widerzuspiegeln. Der Kursindex repräsentiert ungefähr 25 Prozent der US-Marktkapitalisierung und fällt damit deutlich kleiner als die anderen US-Indizes aus.

Wie setzt sich der Dow Jones zusammen?

Der Dow Jones Index enthält 30 große Unternehmen aus den USA. Im Gegensatz zu den allermeisten anderen Indizes ist die Zusammensetzung des Dow Jones Index jedoch nicht transparent. Die genauen Aufnahmekriterien bestimmt der Emittent S&P Dow Jones Indices.

Das Ziel ist dabei, ein über alle Branchen möglichst diversifiziertes Bild des US-Aktienmarkts zu zeichnen. Das entsprechende Komitee setzt sich regelmäßig zusammen, passt den entscheidenden „Dow Devisor“ an und bestimmt somit über Veränderungen in der Index-Zusammensetzung.

Welche Unternehmen nehmen im Dow Jones die größte Rolle ein?

Der Dow Jones Index setzt sich aus 30 sehr großen und handelsstarken US-Unternehmen zusammen. Die zehn größten Positionen sind nach Indexgewicht im Frühjahr 2025:

  • UnitedHealth Group
  • Goldman Sachs
  • Microsoft
  • Home Depot
  • Sherwin-Williams
  • Visa A
  • McDonalds
  • Caterpillar
  • Amgen
  • American Express

Da sich die Indexgewichtung und die Marktkapitalisierung fortlaufend verändern, kann es zu Schwankungen kommen. Die aktuelle Zusammensetzung lässt sich hier einsehen

Wie hat sich der Dow Jones historisch entwickelt?

Der Dow Jones Industrial Average wurde im Jahr 1896 eingeführt. Erste Vorläufer-Indizes wurden von Charles Dow bereits 1884 berechnet. Der Index erreichte nach und nach neue Höchststände – 100 Punkte (1916), 1.000 Punkte (1972), 10.000 Punkte im Jahr 1999.

Den bisherigen Bestwert hat der Dow Jones am 5. Dezember 2024 mit einem Wert von über 45.000 Punkten erreicht. Im Frühjahr 2025 rangiert der Dow Jones Index bei knapp 40.000 Punkten. Das entspricht seit der Gründung einem Anstieg um über 97.000 Prozent.

Welche Variationen des Dow Jones gibt es?

Der klassische Dow Jones Index ist ein Kursindex. Das heißt: Es wird ausschließlich die Kursentwicklung des Dow Jones wiedergegeben. Dividendenausschüttungen oder Bezugsrechte werden dabei nicht berücksichtigt. Auch wenn es beim Dow Jones Index deutlich weniger Variationen als bei anderen Indizes gibt, wollen wir dir die relevantesten vorstellen.

  • Total Return: In der Total Return-Variante des Dow Jones Industrial Average werden auch die Dividendenzahlungen berücksichtigt. Es handelt sich also um einen Performance-Index wie den DAX.
  • Net Total Return: Auch in dieser Dow-Jones-Variation werden die Dividenden berücksichtigt – allerdings die Nettobardividenden nach Abzug aller Steuern.
  • Dow Jones Composite Average: Der Dow Jones Composite Average ist zwar keine direkte Index-Variante des Dow Jones, sondern vielmehr eine Ergänzung um zwei weitere Indizes: den Dow Jones Transportation Average (Transport- und Logistik) und den Dow Jones Utility Average (Versorgung). Insgesamt umfasst der Composite Average also 65 Unternehmen aus mehreren Branchen. Durch die Gewichtung anhand des Preises spielt die Höhe des Aktienkurses und nicht die Marktkapitalisierung eine Rolle für die Indexgewichtung.

Welche Vorteile hat der Dow Jones?

Ein Sparplan auf einen Dow Jones ETF gibt dir die Option, unkompliziert in die wichtigsten US-amerikanischen Unternehmen zu investieren.

Da der Dow Jones Industrial Average individuell verlesen ist und nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet ist, zeichnet er ein ausgewogeneres Bild der US-Wirtschaft. Eine Übergewichtung der Technologie-Branche wie im MSCI World Index findet nicht statt. Aufgrund der langen Historie seit Ende des 19. Jahrhunderts ist der Dow Jones Index weltweit etabliert und bekannt.

Der Dow Jones Index existiert nicht nur schon sehr lange, sondern kann in der historischen Betrachtung eine beeindruckende Rendite ausweisen, die über der Performance von klassischen Tagesgeld- oder Festgeldanlagen liegt. Wer langfristig investiert, kann mit einem Dow Jones Industrial Average ETF rückblickend sehr gute Renditen erzielen.

Welche Nachteile hat der Dow Jones?

Wir haben als Vorteil aufgeführt, dass der Dow Jones nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet ist. Die Gewichtung nach dem Aktienpreis (Preisgewichtung) hat allerdings auch Schwächen, da Unternehmen mit hohen Aktienkursen ein höheres Indexgewicht aufweisen. Der Preis einer Aktie alleine ist allerdings nicht zwingend aussagekräftig und somit ist auch diese Variante nicht ideal.

Durch die intransparenten Aufnahme- und Ausschlusskriterien ist die Zusammensetzung des Dow Jones für Anleger schwer nachvollziehbar und ebenso wenig beeinflussbar. Es obliegt dem Index-Komitee, welche Aktien im Index enthalten sind. Das müssen nicht zwingend innovative oder zukunftsorientierte Unternehmen sein.

Welche Beispiele für ETFs auf den Dow Jones gibt es?

Welche Unterscheidungen es bei ETFs gibt, haben wir dir bereits beim S&P 500 erklärt. Deshalb wollen wir dir an dieser Stelle nur noch die konkreten Beispiele vorstellen.

  • Ausschüttender Dow Jones ETF: Amundi (ISIN: LU2572256662; 0,45 Prozent TER)
  • Thesaurierender Dow Jones ETF: IShares (ISIN: IE00B53L4350; 0,33 Prozent TER)
  • Physisch replizierter Dow Jones ETF: iShares (ISIN: DE0006289390; 0,51 Prozent TER)
  • Synthetisch replizierter Dow Jones ETF: Amundi (ISIN: FR0007056841; 0,50 Prozent TER)

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Der NASDAQ: Die wichtigsten Fragen kompakt beantwortet

Der dritte der US-Indizes, die wir dir vorstellen wollen, ist der NASDAQ.

Was ist der NASDAQ?

NASDAQ ist ein Akronym und steht für National Association of Securities Dealers Automated Quotations. Hinter dieser Abkürzung versteckt sich die größte elektronische Börse der Welt, die im Jahr 1971 gegründet worden ist. Sie beheimatet viele Technologie-Unternehmen, weil die Aufnahmekriterien geringer sind als an der NYSE.

Neben der Börse legt die NASDAQ auch noch vier US-Indizes auf:

  • NASDAQ Composite
  • NASDAQ-100
  • NASDAQ-Biotechnology
  • NASDAQ 100 Financial

Der wichtigste ist der NASDAQ Composite Index. Er umfasst alle Unternehmen, die an der NASDAQ gelistet sind. Das sind über 3.000 Werte. Der NASDAQ Composite ist sehr technologielastig und deckt – je nach Entwicklung – zwischen 30 und 40 Prozent der US-Marktkapitalisierung ab.

Wie setzt sich der NASDAQ zusammen?

Als Kursindex bildet der NASDAQ Composite die Wertentwicklung von über 3.000 Unternehmen ab. Die Gewichtung findet dabei nach der Marktkapitalisierung statt. Dementsprechend nehmen Firmen wie Apple und Microsoft mit einer hohen Marktkapitalisierung eine größere Rolle im NASDAQ Composite Index ein.

Zwar liegt der Schwerpunkt des Index auf Technologie-Unternehmen. Trotzdem sind auch andere Bereiche wie Finanzen oder das Gesundheitswesen an der NASDAQ vertreten, was den Index diversifiziert.

Seit wann gibt es den NASDAQ und wie hat er sich historisch entwickelt?

Der NASDAQ Composite Index wurde am 5. Februar 1971 offiziell vorgestellt. Zum Start wurde der Index mit 100 Punkten geführt. Am 17. Juli 1995 wurde das erste Mal die Marke von 1.000 Punkten durchbrochen. Der bisherige Höchststand liegt bei 20.204 Punkten. Dieser wurde im Winter 2024 erreicht.

Rund 55 Jahre später steht der NASDAQ Composite im Frühjahr 2025 bei rund 16.300 Punkten. Das entspricht seit der Gründung einer Gesamtrendite von mehr als 16.000 Prozent. Die jährliche Rendite liegt zwischen neun und zehn Prozent, was den NASDAQ Composite zu einem sehr renditestarken Index macht.

Welche Unternehmen nehmen im NASDAQ die größte Rolle ein?

Die Zusammensetzung des NASDAQ Composite ergibt sich von alleine. Eine Veränderung findet statt, wenn neue Werte an der NASDAQ aufgenommen werden oder bei Unternehmen ein Delisting durchgeführt wird und sie somit nicht mehr handelbar sind.

Die zehn größten Unternehmen der NASDAQ Composite sind im April 2025:

  • Apple
  • Microsoft
  • Nvidia
  • Alphabet
  • Amazon
  • Meta
  • Broadcom
  • Tesla
  • Costco
  • Netflix

Sie vereinen etwa die Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung der NASDAQ. Somit ist die Index-Entwicklung stark von den Kursbewegungen der größten Werte abhängig.

Übrigens: Auch europäische Unternehmen wie ASML (Platz 12) aus der Niederlande oder Astrazeneca (Platz 15) aus Großbritannien sind an der NASDAQ gelistet und nehmen eine bedeutende Rolle im Index ein. Das zeigt, dass der NASDAQ Composite kein ausschließlich US-amerikanischer Index, sondern international aufgestellt ist.

Welche Variationen des NASDAQ gibt es?

Der NASDAQ Composite ist ein Kursindex. Er gibt die Wertentwicklung der im Index enthaltenen Aktienkurse wieder und wird ausschließlich um Bezugsrechte und Sonderzahlungen bereinigt. Darüber hinaus gibt es einige Variationen des NASDAQ Composite:

  • NASDAQ-100: Die beliebteste und bekannteste Variation des NASDAQ Composite ist der NASDAQ-100. Er enthält die 100 größten und liquidesten Unternehmen der NASDAQ ohne den Finanzsektor. Durch diese Einschränkung gewinnt der Technologie-Sektor stark an Einfluss, was den NASDAQ-100 zu einem branchenspezifischen Technologie-Index macht.
  • NASDAQ Financial-100: Umgekehrt gibt es mit dem NASDAQ Financial-100 auch einen Index, der ausschließlich die 100 größten Finanz-Unternehmen der NASDAQ zusammenfasst. Somit hilft dieser Index dabei, die Stimmung und Entwicklung des (US-)Finanzsektors zu erfassen und übergreifende Trends in der Banken- und Versicherungsbranche zu erkennen.
  • NASDAQ-Biotechnology: Der NASDAQ-Biotechnology enthält alle an der NASDAQ notierten Unternehmen aus den Bereichen mit den Klassifikationen „Biotechnology“ und „Pharmaceuticals“. Somit erlaubt es auch diese Index-Variante dir als Anleger, den Fokus auf den Biotechnologie- und Pharma-Bereich zu legen.

Welche Vorteile hat der NASDAQ?

Der NASDAQ Composite gibt dir als Anleger die Chance, ohne großen Aufwand über einen ETF-Sparplan in alle Unternehmen, die an der Technologie-Börse NASDAQ gelistet sind, zu investieren.

Du brauchst also keine Einzelaktien kaufen und investierst in über 3.000 Firmen. Im Gegensatz zu anderen US-Indizes enthält der NASDAQ Composite nicht nur US-amerikanische Firmen, sondern auch andere international relevante Firmen aus der ganzen Welt.

Aufgrund der historisch betrachtet besonders starken Performance des NASDAQ Composite Index stellt er renditestarke Alternative zu Tagesgeldern und Festgeldern dar. Über einen entsprechenden ETF-Sparplan kannst du deine gesetzliche Rente gezielt ergänzen.

Welche Nachteile hat der NASDAQ?

Aufgrund der Gewichtung nach Marktkapitalisierung entsteht im NASDAQ Composite ein starkes Ungleichgewicht zu Gunsten der großen Technologie-Konzerne. Dieses Ungleichgewicht fällt sogar noch stärker aus als beim MSCI World, weil ausgleichende Unternehmen fehlen, die an anderen Börsen notiert sind. Somit wird die verhältnismäßig hohe Anzahl an Unternehmen im NASDAQ Composite durch das hohe Klumpenrisiko relativiert.

Da der Technologie-Sektor einen sektoral übermäßig hohen Anteil einnimmt, führen positive oder negative Entwicklungen bei Apple, Amazon, Microsoft und anderen Software-Firmen ebenfalls zu starken Index-Schwankungen im NASDAQ Composite.

Hinzu kommt, dass die Technologie-Branche zwar einerseits sehr wachstumsstark ist und mit Blick auf die Rendite eine Outperformance erzielen kann. Genauso ist der Technologiesektor auch sehr volatil, was zu größeren Kursschwankungen führen kann.

Welche Beispiele für ETFs auf den NASDAQ gibt es?

Wenn du in den NASDAQ Composite investieren möchtest, bietet sich ein ETF-Sparplan an. Dabei gibt es erstaunlich wenig Auswahl. Der bekannteste NASDAQ Composite ETF ist der folgende:

  • Ausschüttender NASDAQ Composite ETF: Fidelity (ISIN: US3159128087; 0,21 Prozent TER)

Die allermeisten ETF-Anbieter konzentrieren sich dagegen auf den NASDAQ-100, der die 100 größten Nicht-Finanz-Unternehmen des NASDAQ abbildet. Das Interesse an einem Technologie-ETF scheint bei den Anlegern größer zu sein. Deshalb wollen wir dir noch einige Varianten aufzeigen:

  • Ausschüttender NASDAQ-100 ETF: Invesco (ISIN: IE0032077012; 0,30 Prozent TER)
  • Thesaurierender NASDAQ-100 ETF: IShares (ISIN: IE00B53SZB19; 0,30 Prozent TER)
  • Physisch replizierter NASDAQ-100 ETF: iShares (ISIN: DE000A0F5UF5; 0,30 Prozent TER)
  • Synthetisch replizierter NASDAQ-100 ETF: Amundi (ISIN: LU1829221024; 0,22 Prozent TER)

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Der Russell 2000: Die wichtigsten Fragen kompakt beantwortet

Der vierte und letzte US-Index, den wir dir vorstellen wollen, ist der Russell 2000 beziehungsweise die gesamte Russell-Index-Familie.

Was ist der Russell 2000?

Der Russell 2000 ist ein US-amerikanischer Aktienindex, der die Wertentwicklung von 2.000 Small-Cap-Unternehmen aus allen Branchen abdeckt. Im Gegensatz zum S&P 500 geht es also gezielt nicht um die größten börsennotierten Firmen, sondern um Nebenwerte. Dementsprechend deckt der Russell 2000 Index auch lediglich rund zehn Prozent der US-Marktkapitalisierung ab.

Herausgegeben wird der Index von der Investment-Firma Russell Investment Group. Die Russell-Index-Familie umfasst neben dem Russell 2000 noch zwei weitere US-Indizes:

  • Der Russell 1.000 umfasst die nach Marktkapitalisierung 1.000 größten, börsennotierten US-Unternehmen. Er repräsentiert 90 Prozent der US-Marktkapitalisierung und ist damit ein Konkurrenz-Index zum S&P 500.
  • Der Russell 3.000 fasst den Russell 1.000 und den Russell 2.000 zusammen und versucht damit, die gesamte US-Wirtschaft abzudecken. Das gelingt mit einer Quote von rund 98 Prozent der Marktkapitalisierung der US-Börsenunternehmen sehr gut. Damit steht der Russell 3.000 Index in Konkurrenz zum Wilshire 5000 Total Market, den wir dir später noch kurz vorstellen.

Wie setzt sich der Russell 2000 zusammen?

Der Russell 2.000 ist ein Kursindex, dessen Zusammensetzung sich ausschließlich nach der Marktkapitalisierung richtet. Er enthält (nach dem Russell 1.000) die 2.000 folgenden US-Unternehmen. Sie belegen nach Marktkapitalisierung also die Plätze 1.001 bis 3.000. Dividendenzahlungen spielen für die Russell-Index-Familie keine Rolle. Die Zusammensetzung wird jährlich durch den Index-Emittenten überprüft.

Welche Unternehmen nehmen im Russell 2000 die größte Rolle ein?

Da der Russell 2000 direkt an den Russell 1000 anschließt, kommt es bei den turnusmäßigen Index-Überprüfungen an der Grenze häufiger zu Verschiebungen. Im Frühjahr 2025 sind die zehn größten Unternehmen im Russell 2000 die Folgenden:

  • Microstrategy
  • Carvana
  • Super Micro Computer
  • Summit Therapeutics
  • Sprouts Farmers Market
  • Duolingo
  • Intra-Cellular Therapies
  • Insmed
  • Comfort Systems USA
  • Flex LNG

Gleiches gilt auch am Ende des Index, wo es auch zu Wechseln kommt.

Seit wann gibt es den Russell 2000?

Offiziell vorgestellt wurde der Russell 2000 im Jahr 1984. Die historischen Daten reichen zurück bis ins Jahr 1978 und der Starttag als Berechnungsgrundlage ist der 31. Dezember 1986 mit einem Wert von 135 Punkten.

Zeitgleich und nach dem gleichen Muster wurden auch die beiden anderen Russell-Indizes eingeführt. Der Russell 3000 startete mit einem Ausgangswert von 140 Punkten und der Russell 1.000 mit 130 Punkten. Dadurch sind die drei US-Indizes der Russell Investment Group sehr gut miteinander vergleichbar.

Wie hat sich der Russell 2000 historisch entwickelt?

Seit der Gründung des Russell 1000, des Russell 2000 und des Russell 3000 hat sich die Russell-Index-Familie unterschiedlich entwickelt. Der Russell 2000 hat seit dem offiziellen Indexstart bis ins Frühjahr 2025 seinen Kurs um knapp 1.300 Prozent gesteigert auf rund 1.870 Punkte gesteigert.

Den bisherigen Höchststand erreichte der Index am 8. November 2021 mit 2.442 Punkten. Die Performance fällt also im Index-Vergleich eher verhalten aus. Auch die Index-Entwicklung des Russell 3000 fällt schwach aus.

Ein anderes Bild zeichnet sich dagegen beim Russell 1000 ab, dessen Kurs-Performance deutlich positiver ausfällt. Das bisherige Allzeithoch wurde im Februar 2025 mit 3.370 Punkten erreicht. Seit der Gründung bis ins Frühjahr 2025 (knapp 2.950 Punkte) liegt also bei über 2.100 Prozent.

Aus Anleger-Perspektive zeigt sich, dass es mit Blick auf die erzielte Rendite sinnvoller ist, in die führenden Unternehmen (Russell 1000) als in die kleinen Unternehmen (Russell 2000) oder in einen Gesamtindex (Russell 3000) zu investieren.

Welche Variationen des Russell 2000 gibt es?

Der klassische Russell 2000 ist ein Kursindex, der die Wertentwicklung des US-Small-Cap-Markts als Index wiedergibt. Dabei werden keine Dividenden oder Bezugsrechte berücksichtigt. Die Indexzugehörigkeit wird ausschließlich über die Marktkapitalisierung bestimmt.

Um daraus entstehende Nachteile auszugleichen, wollen wir dir einige Alternativen vorstellen.

  • Russell 2000 Growth Index: Anleger, die gezielt in kleine Unternehmen investieren wollen und dabei primär in Firmen mit einem hohen Umsatz- und Gewinnwachstum in den Fokus rücken wollen, finden mit dem Russell 2000 Growth Index eine entsprechende Variante. Die Index-Variante enthält rund 1.100 wachstumsstarke Kleinunternehmen.
  • Russell 2000 Value Index: Die Value-Variante des Russell 2000 versucht hingegen diejenigen Small Caps herauszufiltern, die aktuell unterbewertet sind – also unter ihrem eigentlichen Wert gehandelt werden und damit ein Wachstumspotenzial auf einer soliden Wirtschaftsbasis bilden.
  • Equal Weight: Wie bei fast allen Indizes, deren Zusammensetzung und Gewichtung aufgrund der Marktkapitalisierung ein verzerrtes Bild erzeugt, gibt es auch zum Russell 2000 Equal Weighted-Varianten, in denen alle 2.000 Unternehmen mit der gleichen Wertigkeit die Indexgewichtung bestimmen. Das sorgt in der Theorie für ein ausgeglichenes Bild.

Welche Vorteile hat der Russell 2000?

Über einen ETF-Sparplan auf den Russell 2000 Index erhalten Anleger unkompliziert die Möglichkeit, gezielt in das Small-Cap-Segment der USA über alle Branchen hinweg zu investieren. Kleinere Unternehmen bieten ein hohes Wachstumspotenzial und finden in den bekanntesten ETF-Indizes wie dem MSCI World oder den MSCI Emerging Markets keine Beachtung.

Welche Nachteile hat der Russell 2000?

Während Small Caps einerseits ein hohes Wachstumspotenzial haben, sind sie aufgrund ihrer geringen Größe auch anfälliger für wirtschaftliche Krisen. Während Mega-Konzerne wie Apple oder Microsoft Krisen besser überstehen können, können Ausfälle wie in der Corona-Krise für kleine Unternehmen existenzgefährdend sein.

Aufgrund des geringeren Handelsvolumens und der niedrigen Liquidität kommt es zu stärkeren Preisschwankungen und potenziell höheren Handelskosten für Anleger. Zuletzt zeigt die historische Entwicklung, dass sich der Russell 2000 als Small-Cap-Index schlechter als Big-Cap-Indizes entwickelt haben. Die gezielte Investition in kleine Unternehmen bietet folglich gleichermaßen Chancen und Risiken.

Welche Beispiele für ETFs auf den Russell 2000 gibt es?

Insgesamt gibt es sechs ETFs auf den Russell 2000 – einen ausschüttenden ETF gibt es noch nicht, weswegen wir dir nur drei Optionen vorstellen können.

  • Thesaurierender Russell 2000 ETF: SPDR (ISIN: IE00BJ38QD84; 0,30 Prozent TER)
  • Physisch replizierter Russell 2000 ETF: Xtrackers (ISIN: IE00BJZ2DD79; 0,30 Prozent TER)
  • Synthetisch replizierter Russell 2000 ETF: Amundi (ISIN: LU1681038672; 0,35 Prozent TER)

Auch für die anderen Mitglieder der Russell-Index-Familie gibt es nur sehr ausgewählte Möglichkeiten für ETF-Sparer.

Welche Alternativen zu den vier bekanntesten US-Indizes gibt es?

Jeder der vier vorgestellten US-Indizes – S&P 500, Dow Jones, NASDAQ und Russell 2000 – hat seine individuellen Schwachstellen. Für alle Anleger, die nach einer Alternative suchen, wollen wir dir zwei Optionen vorstellen:

  • MSCI USA: Der bekannte Index-Anbieter MSCI (zum Beispiel MSCI World oder MSCI Emerging Markets) hat auch einen eigenen US-Index: den MSCI USA. Er enthält 626 Unternehmen und deckt rund 85 Prozent der US-Marktkapitalisierung ab. Neben den größten Börsenunternehmen der USA sind auch zahlreiche Midcaps enthalten, was für eine breitere Diversifikation sorgt.
  • Wilshire 5000 Total Market: Wer die US-Wirtschaft in seiner Gänze abdecken möchte, sollte sich noch den Wilshire 5000 Total Market Index anschauen. Er versucht, (fast) alle börsennotierten Unternehmen in allen Unternehmensgrößen aus allen Branchen in einem einzelnen Index zusammenzufassen. Vom Baukonzern aus Nevada bis zu Microsoft ist alles dabei. Die Gewichtung findet auch hier nach Marktkapitalisierung statt.

Es gibt viele Möglichkeiten in unterschiedlichen Abstufungen in die US-Wirtschaft zu investieren. Ein ETF-Sparplan ist zum Einstieg eine überlegenswerte Option.

Für Einsteiger bieten sich aufgrund der niedrigen Kosten und der digitalen Ausrichtung die Neobroker Trade Republic und Traders Place an. Bei beiden Anbietern kannst du kostenlos ein Depot eröffnen und ebenfalls ohne Gebühren einen oder mehrere Sparpläne einrichten. Darüber hinaus kannst du unseren interaktiven Depot-Vergleich nutzen, um das passende Depot zu finden.

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Christian Erxleben ist ausgebildeter Journalist mit Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Neben seiner Arbeit für FINANZENTDECKER als Experte für Finanzprodukte, ist er beim Diakoniewerk Martha-Maria tätig. Er investiert aktiv in Aktien und ETFs.