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Schufa Auskunft: So holst du deine Bonitätsauskunft und Mieterauskunft ein

Ist eine Person kreditwürdig? Diese Frage ist für Banken, Vermieter und andere Unternehmen wichtig. Mit der Schufa-Bonitätsauskunft erhältst du unkompliziert, schnell und datenschutzkonform Auskünfte über deine Bonität. In unserem Guide erklären wir dir, was du zur größten Auskunftei, zur Datenerhebung und zum Scoring wissen musst.

Schufa Auskunft: So kannst du dich anmelden

Bevor wir loslegen kurz die Information, wie deine Schufa Auskunft bekommst: Das geht ganz einfach über diesen Link. Der gesamte Prozess funktioniert komplett digital von zu Hause aus und dauert weniger als fünf Minuten. So kannst du deine Bonität prüfen und dir eine Mieterauskunft ausstellen lassen.

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Was ist die Schufa?

Die Schufa ist die größte private Auskunftei in Deutschland. Sie wurde im Jahr 1927 als Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung gegründet und firmiert mittlerweile als Schufa Holding AG.

Zu den größten Aktionären gehören Banken, Handelsunternehmen und andere Dienstleister. Im Jahr 2022 versuchte die schwedische Investment-Gruppe EQT die Schufa zu übernehmen. Die Übernahme scheiterte jedoch am Widerstand der Bestandsaktionäre und der Sparkassen und Genossenschaftsbanken.

Die Hauptaufgabe der Schufa besteht darin, Informationen über die Kreditwürdigkeit von Firmen und Personen zu sammeln. Laut eigenen Angaben verfügt die Auskunftei über Daten von 68 Millionen natürlichen Personen und 6,25 Millionen Unternehmen aus Deutschland. Diese Daten fließen dann in die bekannte Bonitätsauskunft ein, die viele Vermieter und Arbeitgeber vor einem Vertragsabschluss einsehen wollen.

Aufgrund der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) kannst du dir unter Berufung auf Artikel 15 einmal im Jahr kostenlos eine Bonitätsauskunft der Schufa zukommen lassen. Solltest du dich nicht auf diese Rechtsgrundlage berufen oder häufiger eine aktuelle Auskunft benötigen, kannst du für einmalig 29,95 Euro den Bonitätscheck kaufen.

Was ist eine Bonitätsprüfung?

Mit einer Bonitätsprüfung schauen Firmen, mit denen du einen Vertrag abschließen möchtest, ob du ein zuverlässiger Kreditnehmer und Vertragspartner bist. Das ist essenziell, wenn du eine Kreditkarte beantragen, eine Baufinanzierung abschließen oder ein neues Auto finanzieren möchtest.

Damit die Banken nicht auf einem Verlust sitzen bleiben, weil du zahlungsunfähig bist, fragen sie vorab nach einer Bonitätsauskunft. Diese werden von privaten Wirtschaftsauskunfteien ausgestellt. Die bekannteste Auskunftei Deutschlands ist die Schufa. Über den zweitgrößten Datensatz verfügt übrigens Creditreform Boniversum, mit dem (das inzwischen zur Schufa-Tochter gewordene) Bonify kooperiert.

Welche Daten nutzt die Schufa für die Auskunft?

Für die Auskunft über deine Bonität greift die Schufa auf die Daten in ihrer eigenen Datenbank zurück. Dabei lassen sich vier verschiedene Bereiche unterscheiden.

  • Daten zur Identifizierung: Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Adresse
  • Daten zur Score-Berechnung: Girokonto, Kreditkarte, Bürgschaften, Ratenkredite, Leasing und Mietkauf sowie Anfragen für die aufgezählten Dienstleistungen, Vertrags- und Kreditlaufzeiten
  • Negativeinträge: Unbezahlte Raten oder Rechnungen, gekündigte Kredite und Girokonten mit Dispokredit, bei denen ausstehende Beträge nicht bezahlt wurden, titulierte und anerkannte Forderungen, Informationen aus Schuldnerverzeichnissen und Insolvenzbekanntmachungen, Abgabe von eidesstattlichen Versicherungen, Haftbefehle
  • Die Schufa hat keine Informationen zu: Familienstand, Religion, Nationalität, Gehalt und Vermögen

Woher hat die Schufa die Daten für die Auskunft?

Die Daten selbst stammen von den Kooperationspartnern. Das sind beispielsweise Telekommunikationsfirmen, Energieversorger, Online-Händler und Banken, die zum Teil auch selbst Daten wieder anfordern.

Sie alle geben Informationen zu deinem Zahlungsverhalten an die Schufa weiter. Daraus wiederum werden mathematisch Rückschlüsse auf deine Kreditwürdigkeit (Bonität) gezogen. Letztendlich geht es Firmen und Privatpersonen – zum Beispiel: Vermietern – darum, das Risiko eines Zahlungsausfalls einzuschätzen. Zentrale Fragen, die deine Bonität maßgeblich beeinflussen sind zum Beispiel:

  • Bezahlst du deine Rechnungen fristgemäß?
  • Erhältst und ignorierst du Zahlungserinnerungen oder sogar Mahnungen?
  • Wie viele Kredite zahlst du parallel ab?
  • Hast du mehrere Kreditkarten bei mehreren Banken?

Auf die Details des Bonitätsscore gehen wir später im Text noch detailliert ein.

Was ist eine Mieterauskunft?

Eine Mieterauskunft ist letzten Endes nichts anderes als eine Bonitätsprüfung für Vermieter. Bevor du eine Wohnung oder ein Haus mieten kannst, möchten viele Vermieter deine Bonität überprüfen. Dafür benötigst du entweder den Schufa-Bonitätscheck (digital) oder die klassische Schufa-Bonitätsauskunft in Papierform.

💡 Hinweis

Wichtig für dich als Miet-Interessent ist: Vermieter dürfen erst Bonitätsauskünfte erfragen, wenn du in der engeren Auswahl bist. Bei der ersten Besichtigung ist es nicht erlaubt, dass Vermieter eine entsprechende Auskunft einfordern.

Solltest du deine Schufa-Bonitätsauskunft deinen Unterlagen beilegen, achte darauf, dass du nur die erste Seite hinzufügst. Dort steht nicht dein Score, sondern lediglich, ob Zahlungsstörungen bei dir vorliegen oder nicht.

Dieses Vorgehen empfiehlt die Schufa selbst, damit Vermieter keine Bevorzugung anhand deines Scores vornehmen. Der digitale Bonitätscheck enthält nur die Informationen, die die Vermieter wirklich benötigen.

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Bonität: Was ist ein guter Schufa-Score?

Das zentrale Element der Schufa Auskunft ist der so genannte Schufa-Basisscore. Dieser Wert bewegt sich zwischen 0 und 100 Prozentpunkten. Je höher dein Score ausfällt, desto besser ist deine Kreditwürdigkeit. Folgende Staffelung gibt es:

  • Über 97,5 Prozent: Sehr geringes Risiko
  • Zwischen 95 und 97,5 Prozent: Geringes Risiko
  • Zwischen 90 und 95 Prozent: Erhöhtes Risiko
  • Zwischen 80 und 90 Prozent: Deutlich erhöhtes Risiko
  • Zwischen 50 und 80 Prozent: Kritisches Risiko
  • Unter 50 Prozent: Sehr kritisches Risiko

Ab welchem Score du mit Unternehmen (zum Beispiel: Handyvertrag bei der Deutschen Telekom) oder Banken (zum Beispiel: Immobiliendarlehen bei der Sparkasse) keinen Vertrag mehr abschließen kannst, ist nicht klar definiert. Da es neben dem allgemeinen Bonitätsscore auch noch branchenspezifische Auswertungen gibt, handelt es sich immer um Einzelfallentscheidungen.

Mit einer Bewertung über 97,5 Prozent solltest du keine Probleme bekommen. Wenn dein Schufa-Score unter 95 Prozent fällt, kann es passieren, dass du zum Beispiel für einen Autokredit höhere Zinsen zahlen musst.

Hast du für einen Mietvertrag für eine Wohnung einen Bürgen, kann es sein, dass dies einen schlechteren Score ausgleicht. Ab einem Wert von unter 90 Prozent könntest du Probleme bekommen, Kredite abzuschließen.

Was kostet eine Schufa Auskunft?

Für eine Bonitätsauskunft verlangt die Schufa einmalig 29,95 Euro. Deine Daten stehen dir danach digital 60 Tage lang zur Verfügung. Du kannst sie dir bequem als PDF-Datei herunterladen und an Banken, Vermieter oder Arbeitgeber weiterleiten. Da der Bonitätsscore alle drei Monate neu berechnet, hat ein ausgestellter Bonitätscheck ohnehin nur eine Gültigkeit von drei Monaten.

Wenn du länger auf Wohnungssuche bist oder anderweitig eine zweite Bonitätsauskunft benötigst, kannst du über Artikel 15 der DSGVO von deinem Auskunftsanspruch Gebrauch machen. Dadurch kannst du einmal im Jahr die Herausgabe deiner Daten verlangen. Jede weitere Bonitätsauskunft kostet dann wieder 29,95 Euro.

Darüber hinaus gibt es das Produkt „meineSCHUFA“ in den Varianten „kompakt“ (4,95 Euro im Monat), „plus“ (6,95 Euro im Monat) und „premium“ (9,95 Euro im Monat). Dabei handelt es sich um ein Abo-Modell in unterschiedlichen Ausprägungsformen.

Verbraucher und Unternehmen erhalten – je nach Modell – Echtzeit-Einblicke in die Datenbanken, profitieren vom automatisierten Datenabgleich oder werden über neue Einträge informiert. Außerdem ist es jederzeit möglich, die digitale Schufa-Bonitätsauskunft abzufragen.

Wie verdient die Schufa Geld?

Als privatwirtschaftliches Unternehmen verdient die Schufa ihr Geld durch ihre Auskunftei-Dienstleistungen. Laut Geschäftsbericht hat das Unternehmen im Jahr 2023 einen Umsatz vom 283,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Finanzergebnis) stieg auf 78,1 Millionen Euro.

Die Auskunftei gliedert sich in vier Geschäftsfelder:

  1. Bonität: 240,1 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr)
  2. Identifizierung: 22,8 Millionen Euro (plus 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr)
  3. Betrugsprävention: 11,8 Millionen Euro (plus 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr)
  4. Compliance: 4,2 Millionen Euro (plus 87,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr)

Die Bonitätsauskunft ist mit großem Abstand nach wie vor der wichtigste Umsatztreiber für die Schufa. Spannend ist auch noch ein Blick auf die Verteilung der Einkünfte. So entfallen 197,2 Millionen Euro (plus 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) auf Geschäftskunden und 85,3 Millionen Euro (plus 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) auf Privatkunden.

Welche Dienstleistungen bietet die Schufa noch an?

Die Schufa schreibt auf ihrer eigenen Seite: „Wir arbeiten dafür, dass Menschen bequem und schnell Geschäfte tätigen können und Unternehmen ihnen Vertrauen schenken – ohne sie persönlich zu kennen.“ Zusammengefasst hilft das Unternehmen dabei, die Kreditwürdigkeit von Personen oder Unternehmen nachzuweisen.

Neben dem Bereich der Bonitätsüberprüfung hat die Auskunftei ihr Angebot auf geschäftliche Transaktionen erweitert. In diesem Kontext dient die Schufa als Partner zur Identifizierung, Bonitätsberechnung, Betrugsprävention und Compliance. Ein Schwerpunkt ist dabei die Geldwäscheprävention. Das Umsatzwachstum im Bereich Compliance offenbart, dass das Angebot am Markt gut angenommen wird.

Schufa-Bonitätscheck-Erfahrungen: Ist die Schufa seriös?

Die Schufa ist, nach den äußerlich gewinnbaren Erkenntnissen, ein seriöser Dienstleister. Beim Scoring hält die Auskunftei alle Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung ein. Auch alle Vertragspartner müssen die gesetzlichen Anforderungen der DSGVO erfüllen. Vor einer Kooperation gibt es eingehende Prüfungen.

Darüber hinaus ist auch das Scoring-Verfahren selbst von der verantwortlichen Datenschutzbehörde als anwendbar befunden worden. Ergänzend dazu haben Wissenschaftler der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes sowie der Frankfurt University of Applied Scienes die zugrundeliegenden mathematischen Modelle geprüft und abgesegnet.

Lediglich der Kundenservice wird von Verbrauchern scharf kritisiert. (1,4 von 5,0 möglichen Sternen bei Trustpilot). Zudem kann man natürlich das Geschäftsmodell von Auskunfteien als solches kritisieren. Abschließend bleibt trotzdem ein seriöser und transparenter Eindruck.

Schufa-Bonitätscheck vs Bonify: Wo liegen die Unterschiede?

Obwohl Bonify eine Schufa-Tochter ist, gibt es ein paar entscheidende Unterschiede zwischen der klassischen Schufa-Bonitätsauskunft und der kostenlosen Bonify-Auskunft.

1. Datengrundlage

Während deine Schufa-Bonitätsauskunft auf Grundlage der Datenbank der Schufa erstellt wird, greift Bonify auf eine andere Auskunftei zurück. Bonify arbeitet mit Creditreform Boniversum zusammen. Das ist die zweitgrößte Auskunftei in Deutschland.

2. Scores

Eine Konsequenz daraus, dass die Schufa und Bonify auf unterschiedliche Datensätze zurückgreifen, ist, dass die ermittelten Bonitäts-Scores nicht vollkommen miteinander vergleichbar sind.

Während die Schufa ihren Score in Prozent angibt, erhältst du bei Bonify eine Punktzahl mitgeteilt. Es ist also nicht möglich, beide Auskünfte direkt miteinander zu vergleichen. Trotzdem sollten sich die Werte in einem ähnlichen Spektrum bewegen.

3. Kosten

Der letzte Unterschied liegt im Preis. Während du deine Bonitätsauskunft und deine Mieterauskunft bei Bonify kostenlos beantragen kannst, werden bei der Schufa 29,90 Euro fällig. Unter Berufung auf die DSGVO erhältst du – wie beschrieben – immerhin eine kostenlose Schufa-Bonitätsauskunft im Jahr.

Da sowohl zahlreiche Banken für Immobilienfinanzierungen und höhere Kredite, als auch viele Vermieter weiterhin auf einer Schufa-Bonitätsauskunft bestehen, hat die Schufa durchaus einen relevanten Stellenwert. Wer sich lediglich schnell einen Überblick über die eigene Kreditwürdigkeit verschaffen möchte, kann auf Bonify zurückgreifen.

Fazit: Ist die Schufa-Bonitätsauskunft hilfreich?

Vom Energieversorger über den Vermieter bis hin zu deiner Hausbank: Noch immer wird vielerorts eine Bonitätsauskunft angefragt. Die Schufa hat in den vergangenen Jahren stark daran gearbeitet, ihr Geschäftsmodell transparenter zu gestalten und hat damit einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Als größte Auskunftei in Deutschland verfügt sie über die meisten Daten, sodass die detailliertesten Bonitätsauskünfte entstehen. Wenn du deinen Bonitätscheck anfordern möchtest, geht das über diesen Link bequem von zu Hause aus.

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Christian Erxleben ist ausgebildeter Journalist mit Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Neben seiner Arbeit für FINANZENTDECKER als Experte für Finanzprodukte, ist er beim Diakoniewerk Martha-Maria tätig. Er investiert aktiv in Aktien und ETFs.