Wie viele Zinsen bekomme ich bei 1.000 Euro 5.000 Euro 10.000 Euro 20.000 Euro 50.000 Euro 100.000 Euro Tagesgeld Zinssatz Tagesgeldkonto

Ausgerechnet: Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit ___ Euro?

Wie viele Zinsen bekommst du aufs Tagesgeld, wenn du 1.000, 5.000, 10.000, 20.000, 50.000 oder 100.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto anlegst? Wir haben für dich verschiedene Szenarien durchgerechnet, damit du genau weißt, wie viele Zinsen du auf dein Tagesgeld bekommst – inklusive  aller steuerlichen Eventualitäten.

Vorab: Freistellungsauftrag einrichten und Sparerpauschbetrag ausschöpfen

Weg vom Sparbuch, hin zum Tagesgeldkonto: Dieser Schritt kostet noch immer viele Deutsche einiges an Überwindung. Dabei profitierst du mit einem Tagesgeldkonto von einer täglichen Verfügbarkeit und mittlerweile wieder attraktiven Zinsen. Um für dich das Maximum herauszuholen, ist es zunächst einmal wichtig, dass du deinen Sparerpauschbetrag voll ausschöpfst.

Der Sparerpauschbetrag ist dein steuerlicher Freibetrag, den du pro Jahr an Zinsen bekommen kannst, ohne dass du Zinsen darauf zahlen musst. Als Single stehen dir 1.000 Euro zur Verfügung. Bei Ehegatten beträgt der Sparerfreibetrag sogar 2.000 Euro.

Alle Kapitalerträge unter dieser Summe – also auch deine Tagesgeldzinsen – bleiben unversteuert. Um von diesem steuerlichen Vorteil zu profitieren, musst du lediglich einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank erstellen. Vielen Banken bieten das Einrichten des Sparerpauschbetrages in den Einstellungen im Online-Banking an.

💡 Hinweis

Wenn du mehrere Tagesgeldkonten bei mehreren Banken hast, kannst du deinen Sparerpauschbetrag auch auf mehrere Banken anteilig aufteilen, also z.B. 300 Euro bei Bank A, 700 Euro bei Bank B.

Nach diesen Tipps zu deiner steuerlichen Optimierung wollen wir jetzt anhand von rechnerischen Praxisbeispielen zeigen, wie hoch deine Zinserträge bei unterschiedlichen Anlagesumme und Zinssätzen ausfallen, wenn du deinen Sparerpauschbetrag ausnutzt.

Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit 1.000 Euro?

In unserem ersten Beispiel haben wir für dich durchgerechnet, wie hoch die Zinszahlung ausfällt, wenn du 1.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto angelegt hast. Dabei gehen wir grundsätzlich davon aus, dass du deinen Sparerpauschbetrag in Höhe von 1.000 Euro bei Singles und 2.000 Euro bei Verheirateten noch nicht ausgeschöpft hast.

Solltest du deinen Sparerpauschbetrag beispielsweise komplett durch Dividenden ausgeschöpft haben, werden deine Tagesgeldzinsen mit der Kapitalertragssteuer (zzgl. ggf. Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag) versteuert, also ca. 26 Prozent. Wie viel du in diesem Fall exakt an Steuern zahlen musst, haben wir für dich in unserem Tagesgeld-Steuer-Guide berechnet. Das ist unter anderem von deinem Bundesland und deiner Kirchenzugehörigkeit abhängig.

Zinssatz Zinsen
2 % 20 €
2,5 % 25 €
3 % 30 €
3,5 % 35 €
4 % 40 €

Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit 5.000 Euro?

In unserem zweiten Beispiel haben wir für dich durchgerechnet, wie hoch die Zinszahlung ausfällt, wenn du 5.000 Euro auf deinem Tagesgeld angelegt hast. Bei den Zinsen bewegen wir uns bei dieser Summe in einer Spanne zwischen 100 und 200 Euro. Das heißt: Der Zinsertrag reicht aus, um erste Versicherungen damit abzudecken.

Auch bei einer Summe von 5.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto sind wir davon ausgegangen, dass du deinen Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft hast. Sollte dieser Fall doch eintreten, weißt du, dass die Zinserträge um die Steuerlast (ca. 26 Prozent) reduziert werden müssen.

Zinssatz Zinsen
2 % 100 €
2,5 % 125 €
3 % 150 €
3,5 % 175 €
4 % 200 €

Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit 10.000 Euro?

In unserem dritten Beispiel haben wir für dich durchgerechnet, wie hoch die Zinszahlung ausfällt, wenn du 10.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto angelegt hast. Wenn diese Summe Geld auf deinem Tagesgeldkonto liegt, bist auf einem guten Weg, dir einen Notgroschen anzusparen, der dich ein paar Monate durch schlechte Zeiten bringen kann.

Ein Notgroschen ist ein finanzielles Polster, auf das du im Notfall zurückgreifen kannst. Wenn du kurzfristig deinen Job verlierst oder dein Auto oder deine Waschmaschine kaputt gehen, hilft dir dein Notgroschen, diese unvorhergesehenen Ausgaben aufzufangen. Dein Notgroschen sollte drei bis sechs Monatsgehälter von dir umfassen – je nachdem, womit du dich wohlfühlst.

Die ausgerechneten Zinserträge für 10.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto sind noch komplett steuerfrei. Das heißt: Sollte dein Sparerpauschbetrag anderweitig ausgeschöpft sein, werden auf die untenstehenden Summen noch Steuern angerechnet.

Zinssatz Zinsen
2 % 200 €
2,5 % 250 €
3 % 300 €
3,5 % 350 €
4 % 400 €

Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit 20.000 Euro?

In unserem vierten Beispiel haben wir für dich durchgerechnet, wie viele Zinsen du bekommst, wenn du 20.000 Euro auf deinem Tagesgeld angelegt hast. Sobald du diese Summe auf deinem Tagesgeldkonto erreicht hast, hast du beim Durchschnittsgehalt eines Deutschen (51.000 Euro brutto) bereits eine beachtliche Summe aufgebaut.

Mit einer Summe von 20.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto bleibst du noch knapp unter der Freigrenze, die dir der Sparerpauschbetrag als Single ermöglicht. Wenn du dein Geld jedoch auf mehrere Tagesgeldkonten aufteilst, könnte es sein, dass du einen Teil deiner Zinserträge versteuern musst. Die Angaben in unserer Tabelle sind ohne Abzug von Steuern.

Zinssatz Zinsen
2 % 400 €
2,5 % 500 €
3 % 600 €
3,5 % 700 €
4 % 800 €

Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit 50.000 Euro?

In unserem fünften Beispiel haben wir für dich durchgerechnet, wie hoch die Zinszahlung ausfällt, wenn du 50.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto angelegt hast. Da du bei einer Investitionssumme von 50.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto und einem Zinssatz von mindestens 2,5 Prozent den Sparerpauschbetrag überschreitest, haben wir für dich errechnet, was von deinen Tagesgeldzinsen nach Steuern übrig bleibt.

Dafür haben wir den höchsten Steuersatz mit 27,99 Prozent (25 Prozent Kapitalertragssteuer, 9 Prozent Kirchensteuer, 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag) angesetzt. Außerdem gehen wir davon aus, dass du den Sparerpauschbetrag vollkommen für dieses eine Tagesgeldkonto ausschöpfst.

Am Ende eines Jahres oder am Anfang des neuen Jahres erhältst du von deiner Bank, bei der du dein Tagesgeldkonto führst, eine Übersicht zugeschickt. Dieser Zusammenstellung kannst du entnehmen, wie viel Tagesgeld von dir steuerfrei und wie viele Tagesgeldzinsen am Ende versteuert worden sind.

Zinssatz Zinsen
2 % 1.000 €
2,5 % 1.180 € (nach Steuern)
3 % 1.360 € (nach Steuern)
3,5 % 1.540 € (nach Steuern)
4 % 1.720 € (nach Steuern)

Wie viele Zinsen bekommst du beim Tagesgeld mit 100.000 Euro?

In unserem sechsten und letzten Beispiel haben wir für dich durchgerechnet, wie viele Zinsen du bekommst, wenn du 100.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto angelegt hast. Solltest du so viel Geld auf deinem Tagesgeldkonto liegen haben, reicht schon der geringste Zinssatz in Höhe von 2 Prozent, um deinen Steuerfreibetrag vollkommen auszuschöpfen.

Oder anders ausgedrückt: Selbst wenn du deinen Sparerpauschbetrag nur für dein Tagesgeldkonto verwendest, musst du für einen Teil deiner Zinserträge Kapitalertragssteuer, Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer zahlen.

In unseren Rechnungen sind wir davon ausgegangen, dass du zunächst deinen Sparerpauschbetrag komplett ausschöpfst. Im Anschluss haben wir den höchstmöglichen Steuersatz (dieser variiert je nach Kirchenzugehörigkeit und Bundesland) genommen und deine Zinserträge nach Steuern ausgerechnet. Du siehst in der Tabelle also den „Worst Case“. Wenn du aus der Kirche ausgetreten bist, bleibt deutlich mehr an Zinsen bei dir hängen.

Zinssatz Zinsen
2 % 1.720 € (nach Steuern)
2,5 % 2.080 € (nach Steuern)
3 % 2.440 € (nach Steuern)
3,5 % 2.800 € (nach Steuern)
4 % 3.160 € (nach Steuern)

Tagesgeldkonto mit über 100.000 Euro: Was du zur gesetzlichen Einlagensicherung wissen musst

Wenn du über 100.000 Euro auf deinem Tagesgeldkonto liegen hast, profitierst du nicht nur von sehr hohen Erträgen aus Tagesgeldzinsen. Du solltest dich ebenfalls mit der gesetzlichen Einlagensicherung beschäftigen. Denn: „Durch die Einlagensicherung sind grundsätzlich 100.000 Euro pro Einleger und pro Kreditinstitut geschützt.“

Seit dem Jahr 2015 gilt europaweit das Einlagensicherungsgesetz. Das heißt: Grundsätzlich sind deine Einlagen bei jeder Bank bis zu 100.000 Euro vom Gesetzgeber geschützt. Die Einlagensicherung greift pro Bankkunde und pro Kreditinstitut.

Wenn du höhere Summen investieren willst, ist es also sinnvoll, dein Geld auf mehrere Tagesgeldkonten zu verteilen, um auch im absoluten Worst Case einer Insolvenz deiner Bank abgesichert zu sein. Auf diese Art und Weise kannst du zugleich auch von den unterschiedlichen Zinsgarantien der Tagesgelder und von einer monatlichen Verzinsung deines Tagesgeldkontos profitieren.

Darüber hinaus gibt es noch freiwillige Einlagensicherungssysteme in Deutschland. Wenn du dein Konto beispielsweise bei der Targobank, bei Santander, Unicredit oder der VW Bank (zur kompletten Liste) angelegt hast, greift zur gesetzlichen Einlagensicherung auch noch der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. Dieser gilt für Privatpersonen bis zu einer Summe von fünf Millionen Euro.

Trotz dieser doppelten Absicherung solltest du bei Investitionssummen von über 100.000 Euro darüber nachdenken, dein Portfolio zu differenzieren. Das bedeutet einerseits, dass du dein Geld auf mehrere Banken aufteilst. Alternativ kannst du andere Investments wie Aktien oder Geldmarktfonds zur Diversifikation nutzen.

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Christian Erxleben ist ausgebildeter Journalist mit Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Neben seiner Arbeit für FINANZENTDECKER als Experte für Finanzprodukte, ist er beim Diakoniewerk Martha-Maria tätig. Er investiert aktiv in Aktien und ETFs.