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Trade Republic vs JustTrade: Welcher Neobroker gewinnt das Duell?

Ein Depot zu eröffnen und Aktien oder ETFs zu handeln ist heute leichter und günstiger als jemals zuvor. Möglich machen es aufstrebende Neobroker wie Trade Republic und JustTrade. Beide Anbieter überzeugen mit einem fast unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Aber: Wer von beiden macht im direkten Vergleich Trade Republic vs JustTrade das Rennen?

Trade Republic vs JustTrade: So kannst du dein Depot eröffnen

Bevor wir einsteigen, kurz die Information, wie du dich bei Trade Republic oder JustTrade anmelden und dein kostenloses Depot eröffnen kannst. Dazu klickst du auf der Website von Trade Republic oder auf der Website von JustTrade auf „Depot eröffnen“ und folgst den dort angegebenen Schritten. Die Anmeldung sollte jeweils nicht mehr als zehn Minuten in Anspruch nehmen und funktioniert bequem von Zuhause aus.

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Trade Republic vs JustTrade: Beide Broker im Vergleich

Auf den ersten Blick nehmen sich die beiden Anbieter nicht viel. Sowohl Trade Republic als auch JustTrade bestechen mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis, das es Kunden ermöglicht, umsonst oder sehr günstig Aktien und ETFs zu kaufen oder per Sparplan zu besparen.

Trotzdem gibt es einige Unterschiede, die wir dir in diesem Vergleich zwischen Trade Republic vs JustTrade zeigen. Zunächst aber ein grober Überblick über beide Broker.

Trade Republic in der Übersicht

Der Neobroker Trade Republic wurde 2015 von Christian Hecker, Thomas Pischke und Marco Cancelliere in Berlin gegründet und hat seit 2019 eine Banklizenz der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht). Damit ist der Broker eine legitime und anerkannte Wertpapierhandelsbank.

Mit seiner App und seit Ende 2021 auch einer Webversion bietet Trade Republic ein mobil optimiertes Depot nach dem Vorbild von Robin Hood (einer der größten Neobroker in den USA) an. Aktien, ETFs, Fonds, Derivate und Kryptowährungen sind über den Broker handelbar, immer für nur einen Euro Ordergebühr. Sparpläne sind sogar vollständig kostenlos. Obendrauf gibt es Zinsen auf nicht investiertes Geld auf dem Verrechnungskonto.

Seit seinem Start hat sich Trade Republic zu einem der größten Neobroker in Deutschland entwickelt und expandiert inzwischen schon ins europäische Ausland. Über eine Million Kunden nutzen das kostenlose Depot heute, insgesamt verwaltet Trade Republic dadurch über 6 Milliarden Euro. Mehr dazu liest du in unserem Guide über den Neobroker.

💡 Hinweis: Wenn du dein Trade Republic-Konto über diesen Link eröffnest, erhältst du 3,75 Prozent Zinsen auf dein nicht investiertes Geld!

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JustTrade in der Übersicht

JustTrade ist ein Angebot der Frankfurter JT Technologies GmbH. Auch wenn es sich um ein junges Fintech handelt, stehen hinter dem Neobroker mit Ralf Oetting und Michael Bußhaus sehr erfahrene Manager: Beide waren bereits in Managementfunktionen für die Direktbank Comdirect und deren Tochter Onvista tätig.

Wie bei anderen Neobrokern üblich, kooperiert JustTrade für den notwendigen Zahlungsverkehr über das hinterlegte Verrechnungskonto mit einer Partnerbank. Während Trade Republic auf Solarisbank, Deutsche Bank und Citigroup setzt, hat sich JustTrade für die Hamburger Sutor Bank entschieden.

Im Angebot sind 500.000 Aktien, ETFs, ETCs, Zertifkate, Optionsscheine und Hebelprodukte handelbar. Diese kannst du an verschiedenen Börsen kaufen oder per Sparplan besparen. Zudem gibt es ein breites Angebot an Kryptowährungen wie Bitcoin, Bitcoin Cash, Litecoin, Ethereum und Ripple. Mehr dazu liest du in unserem JustTrade-Guide.

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Runde 1: Sicherheit, Erfahrung und BaFin-Lizenz

Das auf dem Verrechnungskonto hinterlegte Guthaben sollte bestmöglich abgesichert sein. Um diesen zentralen Aspekt gewährleisten zu können, greifen sowohl Trade Republic als auch JustTrade auf Banken zurück, die die Kundengelder verwahren. Bei Trade Republic sind das die Solarisbank, Deutsche Bank und Citigroup. JustTrade setzt auf die Sutor Bank. Im Fall einer Insolvenz würde bei beiden Anbietern die deutsche Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro greifen.

Hinsichtlich der Erfahrung können wir beiden Neobrokern ausreichende Expertise in den Bereichen Wertpapierhandel und Brokerage attestieren. Trade Republic hat sich das sogar offiziell mit einer BaFin-Lizenz als Wertpapierhandelsbank bestätigen lassen. Im JustTrade-Management arbeiten ehemalige Manager von Comdirect und Onvista. Hier ist also genügend Wissen, Erfahrung und Expertise vorhanden.

Beim Thema Sicherheit und Erfahrung geben sich beide nichts, einzig die BaFin-Lizenz von Trade Republic macht einen Unterschied.

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Runde 2: Angebot an handelbaren Assets

JustTrade sticht in dieser Kategorie zweifelsfrei mit seinen über 500.000 Aktien, ETFs, ETCs, Kryptowährungen, Zertifikaten, Optionen und Hebelprodukten heraus. Diese können an den Börsen LS Exchange, Quotrix und Tradegate gekauft und verkauft oder per Sparplan bespart werden.

Trade Republic bietet zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar keine Fonds an, hat aber immerhin über 300.000 Derivate im Angebot. Hinzu kommen über 10.000 Aktien und ETFs und über 50 verschiedene Kryptowährungen. Für Transaktionen arbeitet Trade Republic ausschließlich mit LS Exchange zusammen, sodass die Auswahl der Börsenplätze etwas eingeschränkt ist.

Diese Runde geht an JustTrade, wenn auch knapp. Schließlich sind die meisten Derivate für die meisten Anleger irrelevant. Die verschiedenen Handelsplätze sind aber ein klarer Punkt für JustTrade.

Runde 3: Aktien- und ETF-Sparpläne

Ein Sparplan eignet sich besonders für die Investoren, die im monatlichen Rhythmus feste Beträge sparen und diese Sparpläne über einen möglichst langen Zeitraum beibehalten möchten. Vergleicht man die Sparplan-Angebote von Trade Republic und JustTrade, sollten die Kunden insbesondere auf die folgenden drei Kriterien achten:

  1. Zu welchem Mindestbetrag kann ein Sparplan ausgeführt werden?
  2. Welche Gebühren fallen für den entsprechenden Sparplan an?
  3. Wie groß ist das Gesamtangebot an sparplanfähigen Aktien und ETFs?

Trade Republic legt den Mindestbetrag für die Ausführung eines Sparplans auf lediglich 10 Euro fest, JustTrade verlangt hingegen 25 Euro und damit etwas mehr. Wie bereits angemerkt, fallen bei Trade Republic keinerlei Kosten für das Besparen von Aktien und ETFs an.

Auch bei JustTrade gibt es ein gebührenfreies Angebot, das sich aber nur auf rund 200 ETF-, ETC- und Krypto-Sparpläne bezieht. Während Trade Republic Sparpläne auf über 2.500 Aktien, 2.500 ETFs und 50 Kryptowährungen ermöglicht, fällt JustTrade in dieser Hinsicht etwas ab.

Diese Runde geht klar an Trade Republic, die in puncto Sparpläne bei fast allen Neobrokern die Nase vorn haben.

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Runde 4: Kosten und Gebühren

Viele Anleger, insbesondere Einsteiger, unterschätzen schnell die negativen Auswirkungen von hohen Kosten auf die Rendite. Umso wichtiger ist es deshalb, sich bereits im Vorhinein ein transparentes Bild über die Gebührenstruktur der jeweiligen Broker zu machen. Was also verlangt Trade Republic für seine Leistungen und ist JustTrade im Vergleich dazu teurer oder sogar günstiger?

Die Kosten bei Trade Republic sind sehr einfach: Beim Kauf von Aktien oder ETFs fällt jeweils ein Euro an, Kryptos sowie Ein- und Auszahlungen gibt’s umsonst. Auch das Einrichten und Ausführen von Sparplänen kostet den Investor, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, gar nichts. Zudem gibt es auf nicht investiertes Geld auf dem Verrechnungskonto Zinsen. Damit lässt sich sogar ein Plus erzielen.

Bei JustTrade fallen auf Käufe und Sparpläne keine Ordergebühren an, allerdings muss man für mindestens 500 Euro pro Order kaufen. Order darunter sind nicht möglich. Der Handel mit Kryptowährungen kostet einen Spread von 0,3 Prozent. Verglichen mit einer Kryptobörse wie BISON ist das günstig.

Wegen des Mindestordervolumens und der Zinsen ein Punkt für Trade Republic, viel geben sich Trade Republic und JustTrade in diesem Vergleich aber nicht.

Runde 5: Service und Support

Vor allem dann, wenn es um Geld und Investitionen geht, ist ein hochwertiger Support enorm wichtig. Dabei sparen allerdings insbesondere Neobroker gerne an diesen Kosten, um ihre günstigen Konditionen anbieten zu können. Wie sieht das im Vergleich Trade Republic vs JustTrade aus – wer bietet den besseren Support an?

In Sachen Service ist bei Trade Republic noch Luft nach oben. Die Kommunikation erfolgt nur über E-Mail oder In-App-Nachrichten. Um dorthin zu gelangen, ist zunächst aber einiges an Suchvermögen gefragt. Die ausführliche FAQ-Seite allein kann diese Schwachpunkte zudem nicht kompensieren. 

Auch bei JustTrade läuft der Kundenservice via E-Mail ab. Dieser scheint mitunter jedoch standardisiert auf Fragen zu antworten, sodass bei spezielleren Anliegen gerne mal Probleme auftreten. Die Erreichbarkeit konnte zudem nicht hundertprozentig überzeugen. Alles in allem ist der Support also sowohl bei Trade Republic als auch bei JustTrade ausbaufähig.

Keine Punkte für beide, enttäuschend.

Runde 6: Webversion und Apps

Da Trade Republic und JustTrade in erster Linie digitalaffine Investoren ansprechen, sollten deren Online-Auftritte auf dem Smartphone und am Rechner entsprechend nutzerfreundlich sein. JustTrade kann insbesondere mit der sauberen Oberfläche seiner Webversion punkten, die durchaus mit der herkömmlicher Broker mithalten kann. Die App dagegen sieht mitunter etwas unaufgeräumt aus, was schnell zu Verwirrungen führen kann.

Trade Republic zeigt sich alles in allem äußerst modern. Die App für Android- und iOS-Geräte ist auf dem neuesten Stand in Sachen Design und Nutzerfreundlichkeit. Seit dem Jahr 2021 gibt es außerdem eine eigene Trade Republic-Webversion. Die Modernität von Trade Republic sticht fast jeden anderen Neobroker aus, so auch JustTrade.

Hier gibt es einen Punkt für Trade Republic wegen des modernen, intuitiven Designs.

Fazit: Trade Republic vs JustTrade – welcher Broker hat die Nase vorn?

Einen eindeutigen Sieger festzumachen, fällt schwer. Beide Neobroker bringen eine Menge Vorteile und nur wenige Nachteile mit. In Sachen Kosten sowie der Verfügbarkeit von Aktien- und ETF-Sparplänen gewinnt Trade Republic den Vergleich. JustTrade zeigt sich dafür in puncto handelbarer Assets als Sieger. Auch wenn Trade Republic unser Duell gewinnt, können Anleger mit keinem der beiden Broker etwas falsch machen.

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Tobias Gillen ist Unternehmer, Journalist und Buch-Autor. Neben seiner Position als Geschäftsführender Gesellschafter der BASIC thinking GmbH hat er 2017 das Online-Magazin FINANZENTDECKER gegründet, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, finanzielle Bildung in Deutschland zu stärken. 2014 wurde er vom "Medium Magazin" als einer der besten 30 Journalisten unter 30 ausgezeichnet.