Gerade am Anfang steht man vor der Frage, welches Depot man für die Geldanlage eröffnen sollte. Wir gehen noch einen Schritt weiter und sagen: Du brauchst mehr als nur ein Depot. Vier Gründe für mehrere Depots.
Hinweis vorab: Wenn du gleich loslegen und die Depots vergleichen möchtest, findest du hier einen praktischen Depot-Vergleichsrechner, den du genau auf deine Bedürfnisse einstellen kannst.
Vorteil #1: Kurzfristiger Ausfallschutz
Wenn du an der Börse aktiv bist, solltest du immer handlungsfähig sein. Wenn du eine Aktie kaufen möchtest, solltest du das problemlos tun können. Leider sind auch die besten Banken auf eine funktionierende IT angewiesen, und da hapert es dann auch (zum Glück selten) mal.
Wenn du kurzfristig nicht auf dein Depot zugreifen kannst, weil dein Broker ungeplant oder geplant (z.B. durch Wartungsarbeiten) nicht erreichbar ist, ist diese Handlungsfähigkeit nicht gegeben. In diesem Moment ein Depot in der Hinterhand zu haben, kann dir viel Stress ersparen.
Vorteil #2: Ausweichmöglichkeit bei Insolvenz
Zudem gibt es auch (zum Glück ebenfalls selten) die Gefahr, dass ein Broker mal in die Insolvenz geht. Das ist keine Gefahr für deine Aktien, Fonds oder ETFs, weil diese zum Sondervermögen und damit nicht zur Insolvenzmasse gehören. Aber auch in diesem Fall bist du mit einem Depot kurzfristig handlungunsfähig.
Das Prozedere in einem solchen Fall ist, dass du der Bank ein anderes Depot nennst, auf die die Bank deine Assets übertragen soll. Wenn du dann erst ein Depot eröffnen musst, verzögert das den Prozess um etwa eine Woche, in der du nicht handeln kannst.
Vorteil #3: Mit mehreren Depots das Komplettpaket selbst basteln
Alle Banken haben unterschiedliche Kostenmodelle. Neo Broker und Discount Broker wie Trade Republic, Smartbroker oder Scalable Capital sind extrem günstig, limitieren aber dafür bestimmte Leistungen. Direktbanken wie Comdirect, Consorsbank oder ING sind etwas teurer, bieten dafür aber mehr Angebot und besseren Service.
Wer das Komplettpaket will, muss einen Mix aus mehreren Depots eingehen und sich die zwei (oder mehr) Depots raussuchen, die kombiniert alles abdecken, was den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Vorteil #4: Unterschiedliche Strategien
Der Vierte unserer Vorteile von mehreren Depots: Nicht jedes Depot eignet sich gleich gut für die jeweiligen Strategien. In einem anderen Artikel haben wir bereits darüber geschrieben, welches Depot sich für welche Strategie eignet. Wer viele ETFs besparen möchte, ist vielleicht bei einem Discount-Broker schlechter dran. Wer hingegen viel tradet, wird bei der Hausbank nicht glücklich.
Da eine Anlage meist nicht nur aus einer einzigen Strategie besteht, können sich mehrere Depots mit unterschiedlichen Zielgruppen für dich stark in Kosten und Angebot bemerkbar machen.
Fazit: Mehrere Depots schützen – vor Ausfall und Kosten
An diesen vier Vorteilen siehst du, dass es wichtig ist, mehrere Depots zu haben. Mindestens zwei zum Ausfallschutz (siehe Vorteile #1 und #2), bei mehreren Strategien oder Bedürfnissen können sich auch drei oder vier Depots eignen (siehe Vorteile #2 und #3).
Der positive Nebeneffekt davon ist, dass du oftmals als Neukunde oder bei einem Depotübertrag (von einzelnen Titeln oder dem gesamten Depot) noch geldwerte Prämien erhältst. So sind schnell ein paar hundert Euro drin.
Aufpassen solltest du aber auf der anderen Seite, dass du die Übersicht nicht verlierst. Viele Depots bedeuten auch mehr Verwaltung, Bürokratie, Papierkram. Hier kann dir ein Tool wie das kostenlose Portfolio Performance zwar helfen, aber zu viele verschiedene Baustellen solltest du trotzdem nicht aufmachen.
Wir sind große Fans von einem Duo aus Direktbank (z.B. Comdirect, Consorsbank oder ING) und Discount-Broker (z.B. Trade Republic, Smartbroker oder Scalable Capital).
Hier findest du darüber hinaus unseren interaktiven und kostenlosen Depot-Vergleichsrechner, der dir bei der Auswahl helfen kann:
Unser Tipp: Scalable Capital

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