Scalable Capital vs Smartbroker Vergleich Test Erfahrungsbericht Erfahrungen

Scalable Capital vs Smartbroker: Wer gewinnt diesen Vergleich?

Wer Aktien und vor allem ETFs günstig und an möglichst vielen verschiedenen Börsen kaufen möchte, kommt nicht um Scalable Capital oder Smartbroker herum. Beide Depots haben ihre Vor- und Nachteile. Welche genau das sind, haben wir uns im Vergleich Scalable Capital vs Smartbroker genauer angeschaut. An manchen Stellen sind sich die Broker allerdings näher, als es auf den ersten Blick scheint.

Scalable Capital vs Smartbroker: So kannst Du Dein Depot eröffnen

Bevor wir einsteigen, kurz die Information, wie du dich bei Scalable Capital oder Smartbroker anmelden und dein kostenloses Depot eröffnen kannst. Dazu klickst du auf der Website von Scalable Capital oder auf der Website von Smartbroker auf „Depot eröffnen“ und folgst den Schritten. Die Anmeldung dauert jeweils etwa 10 Minuten und funktioniert bequem von Zuhause aus.

Scalable Capital-Depot eröffnen Smartbroker-Depot eröffnen

Scalable Capital vs Smartbroker: Beide Broker im Überblick

Scalable Capital vs Smartbroker – welcher Broker kann in diesem direkten Duell überzeugen? Wir haben beide Angebote im Vergleich gegeneinander antreten lassen. Jedes für sich spricht unterschiedliche Kundengruppen an, trotzdem gibt es bei Leistungen, Serviceangebot und Funktionen in einigen Bereichen auch Schnittmengen.

Zunächst fassen wir aber im praktischen Überblick alle wichtigen Fakten zu Scalable Capital und Smartbroker zusammen.

Scalable Capital im Überblick

Scalable Capital wurde 2014 von Erik Podzuweit, Florian Prucker, Adam French und Stefan Mittnik in München gegründet und ist mit über 10 Milliarden Euro verwalteter Gelder der größten Robo Advisor in Europa. Zudem verwaltet Scalable Capital auch Gelder für andere Fintechs wie beispielsweise OSKAR, und hat eine Kooperation mit der ING.

Das 450-köpfige Team hat das Produktangebot inzwischen um ein Tages- und Festgeld-Angebot sowie um einen Neobroker erweitert, der vor allem durch das Flatrate-Depot für Aufmerksamkeit gesorgt hat. Damit können Nutzer Aktien, ETFs, Kryptowährungen (als ETPs) und Derivate unbegrenzt handeln. Mehr dazu liest du in unserem Scalable Capital-Guide.

Scalable Capital-Depot eröffnen

Smartbroker im Überblick

Smartbroker ist 2019 gestartet und hat sich seitdem zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz zu Trade Republic entwickelt. Hinter dem Broker steckt die Firma wallstreet:online capital AG, die die Finanz-Nachrichtenportale wallstreet:online, ariva.de, FinanzNachrichten.de und börsenNEWS.de herausgibt.

Auch Smartbroker orientiert sich bei Angebot und Kosten am aktuell boomenden Neobroker-Umfeld und bietet den Handel mit Aktien, ETFs, Fonds, Derivaten und Edelmetallen an. Zudem gibt es ein umfassendes Sparplan-Angebot. Je nachdem, wie man handelt, kostet Smartbroker zwischen 0 und 4 Euro pro Order – und damit deutlich weniger als die meisten Direktbanken.

Nach anderthalb Jahren am Markt nutzen Smartbroker bereits über 150.000 Kunden mit über 2 Milliarden Euro Vermögen. Smartbroker nutzt für seine Dienste die DAB BNP Paribas, eine der größten Banken in Europa. Diese verwaltet die Kundengelder für Smartbroker. Mehr zu Smartbroker liest du in unserem umfassenden Smartbroker-Guide.

Smartbroker-Depot eröffnen

Runde 1: Sicherheit, Erfahrung und BaFin-Lizenz

Die Sicherheit von Guthaben auf dem Verrechnungskonto spielt eine zentrale Rolle bei der Brokerwahl. In vielen Fällen ist das auch kein besonders großes Problem, denn die hierzulande tätigen Broker unterliegen grundsätzlich der deutschen Einlagensicherung oder der eines anderen EU-Mitgliedsstaates.

Hier bilden sowohl Scalable Capital als auch Smartbroker keine Ausnahme. Beide Broker sind in Deutschland tätig und unterliegen über ihre depotführenden Banken der deutschen Finanzaufsicht (BaFin). Guthaben bei Scalable Capital liegen auf einem Verrechnungskonto bei der Baader Bank. Dementsprechend unterliegt das Konto der deutschen bzw. europäischen gesetzlichen Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro.

Für Smartbroker ist die DAB Bank zuständig. Dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Französische Banken unterliegen dem „Fonds de Garantie des Dépots et de Résolution“. Auch hier gilt eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro (gemäß EU-Regelung). Zudem ist die DAB Mitglied im deutschen Einlagensicherungsfonds. Dort liegt die Sicherungsobergrenze bei 90 Millionen Euro pro Kunde.

Bei beiden Brokern ist das Depotguthaben auf dem Verrechnungskonto gleichermaßen im Rahmen von EU-Vorgaben abgesichert: 1:1

Runde 2: Angebot an handelbaren Assets

In Runde 2 des Duells Scalable Capital vs Smartbroker geht es um einen direkten Vergleich der handelbaren Assets beider Broker. In diesem Punkt ist eine Bewertung etwas schwieriger, da es sehr stark von persönlichen Präferenzen abhängt, was man handeln möchte. Die direkte Gegenüberstellung umfasst neben Aktien auch ETFs, Fonds, Derivate und Kryptos.

Produkte Scalable Capital Smartbroker
Aktien 7.500 7.500
ETFs 2.400 2.000
Fonds 3.000 18.000
Derivate 375.000 1,5 Mio.
Kryptos 0* 0

* Scalable Capital bietet nur Krypo-ETPs an, mehr dazu hier

In der direkten Gegenüberstellung wird schnell deutlich, dass Smartbroker in den Kerndisziplinen Aktien, ETFs und Fonds die Nase vorn hat. Das ergibt sich schon alleine aus dem Umstand, dass mit einem Smartbroker-Depot an weitaus mehr Börsenplätzen gehandelt werden kann.

Nutzer von Scalable Capital können lediglich auf die Handelsplätze Gettex und Xetra zurückgreifen. Vor allem bei ETFs ist der Abstand zwischen beiden Anbietern allerdings nur geringfügig, wohingegen er zum Beispiel bei Derivaten besonders groß ausfällt.

Smartbroker bietet hier mehr Vielfalt: Gehandelt werden kann an allen deutschen Börsen, ETFs gibt es unter anderem von Amundi, iShares, Lyxor, Comstage, BNP Paribas, Xtrackers, Vanguard, SPDR, UBS, HSBC und Invesco. Hier legt Smartbroker also vorne.

Der Handel mit „echten“ Kryptowährungen ist zumindest aktuell bei keinem der beiden Broker möglich. Das kann man durchaus als Manko bewerten, schließlich gehören Bitcoin & Co. mittlerweile durchaus zum Angebot vieler Broker. Immerhin lassen sich diese bei Scalable Capital in Form sogenannter Exchange Traded Products (ETPs) handeln.

Für die Auswahl gibt es hier einen Punkt für Smartbroker: 1:2

Scalable Capital-Depot eröffnen Smartbroker-Depot eröffnen

Runde 3: Aktien- und ETF-Sparpläne

Sparpläne brauchst du, wenn Du regelmäßig eine bestimmte Aktie oder einen ETF besparen willst. Beim Vergleich der Sparplan-Angebote von Brokern spielen vor allem drei Faktoren eine wichtige Rolle:

  1. Zu welchem Mindestbetrag kann ein Sparplan ausgeführt werden?
  2. Welche Gebühren fallen für den Sparplan an?
  3. Wie groß ist das Angebot an sparplanfähigen Aktien und ETFs?

Vorteil bei Scalable Capital: Hier können Sparpläne bereits ab einer Mindesthöhe von 1 Euro ausgeführt werden. Ob es allerdings sinnvoll ist, einen ETF oder eine Aktie mit lediglich einem Euro zu besparen, sei dahingestellt. Sinnvollerweise sollte man regelmäßig mindestens 25 bis 50 Euro pro Sparplan investieren.

Beim Smarbroker müssen mindestens 25 Euro pro ETF-Sparplan investiert werden, bei Aktien-Sparplänen sind es sogar ungewöhnlich hohe 125 Euro.

Sparplan Scalable Capital Smartbroker
Aktien 6.000 102
ETFs / ETCs 1.900 643
Kryptos 20* 0

* Scalable Capital bietet nur Krypo-ETPs an, diese aber auch im Sparplan

Sowohl bei der Anzahl von Sparplänen als auch bei der Mindestausführung liegt Scalable Capital gegenüber Smartbroker deutlich vorn. Zudem muss Smarbroker gleichermaßen im Bereich Kryptowährungen deutlich aufholen, wenngleich man auch bei Scalable Capital zumindest derzeit keine „echten Coins“ besparen kann. Es ist aber davon auszugehen, dass beide Anbieter ihre Angebote in den kommenden Monaten weiter ausbauen werden.

Scalable Capital bietet insgesamt mehr Sparpläne: 2:2

Runde 4: Kosten und Gebühren

Im Hinblick auf Kosten und Gebühren sammelt im Vergleich Scalable Capital vs Smartbroker vor allem Scalable Capital Pluspukte. Das liegt insbesondere daran, dass sich der Broker Zusatzkosten spart und mit Gettex und Xetra nur ein eingeschränktes Handelsplatzangebot vorhält. Prinzipiell fallen bei Scalable Capital nur im Modell „Free Broker“ überhaupt Ordergebühren an.

Diese liegen bei 0,99 Euro pro Order über Gettex, ab 2,99 Euro gibt es im Modell „Prime Broker“ eine Gettex-Handelsflatrate, welche man im flexiblen Monats- oder im Jahresabo buchen kann. Einen Unterschied gibt es jedoch beim Xetra-Handel: Dieser kostet bei Scalable Capital in allen Preismodellen 3,99 Euro.

Produkt Scalable Capital Smartbroker
Kauf Aktien 0 € bis 3,99 € 0 € bis 4 €
Kauf ETFs 0 €
Kauf Krypto 0 € bis 0,99 € 0 € bis 4 €
Sparpläne 0 € 0,2 %

Bei Smartbroker variieren die Ordergebühren zwischen 0 und 4 Euro, Sparpläne auf Aktien und ETFs werden mit einer volumenabhängigen Gebühr von 0,2 Prozent (mindestens 80 Cent) berechnet. Kostenfreier Handel ist über Gettex möglich. Vor allem die prozentuale Berechnung bei Aktien– und ETF-Sparplänen stuft Smartbroker zurück, das ist unter Neobrokern nach unserer Einschätzung auch nicht mehr zeitgemäß.

Scalable Capital ist insgesamt günstiger: 3:2

Runde 5: Service und Support

Sowohl Smartbroker als auch Scalable Capital sind telefonisch für Kundenanfragen erreichbar. Für Smartbroker gilt dies von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr. Anfragen können zudem schriftlich per E-Mail eingereicht werden. Bei Scalable Capital sind Montag bis Freitag zwischen 9 und 19 Uhr Mitarbeiter im Kundenservice erreichbar. Ein Vorteil hier ist allerdings, dass zusätzlich ein In-App-Chat angeboten wird.

Ein vergleichbares Angebot fehlt derzeit bei Smartbroker, da der Broker zumindest aktuell noch auf eine App verzichtet. Prinzipiell sind die Servicezeiten beider Anbieter vergleichbar, doch der Punkt geht vor allem wegen des zusätzlichen Chats an Scalable Capital.

Außerdem ist die längere telefonische Erreichbarkeit am Abend für Berufstätige von Vorteil. Generell sollte man aber stets beachten, dass gerade günstige Neobroker am Service sparen und deshalb mit längeren Wartezeiten an der Telefonhotline oder im Chat zu rechnen ist.

Scalable Capital bietet einen zusätzlichen Chat: 4:2

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Runde 6: Webversion und Apps

In Sachen Webversion und Apps gibt im Vergleich Scalable Capital vs Smartbroker es einen klaren Gewinner: Scalable Capital. Der Neobroker aus München überzeugt vor allem durch die ansprechend gestaltete App und die Webversion. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass alle Funktionen möglichst selbsterklärend sind. Das betrifft auch die einzelnen Schritte zum Wertpapierkauf. Wer neu einsteigt, dürfte sich somit bei Scalable Capital relativ schnell zurechtfinden.

Smartbroker setzt bislang auf die technische Plattform der französischen Großbank DAB BNP Paribas und verzichtet auf eine App. Diese bietet zwar einen deutlich erweiterten Funktionsumfang als andere Neobrokern, dies geht jedoch eindeutig auf Kosten der Nutzerfreundlichkeit.

Eine Order bei Smartbroker auszuführen ist deutlich weniger intuitiv als bei Trade Republic, Finanzen.net Zero, Just Trade, oder Scalable Capital. Das Angebot richtet sich somit eher an Nutzer, die bereits Erfahrungen mit Depots sammeln konnten.

Auf dem Notebook oder PC hat Smartbroker aufgrund des größeren Funktionsumfangs die Nase vorn, auf der anderen Seite gestaltet sich dort das Legitimationsverfahren bei einer Order vergleichsweise komplizierter. So muss man beispielsweise Aufträge via QR-Codes bestätigen.

Scalable Capital bietet eine ansprechende App und kann auch im Browser überzeugen: 5:2

Fazit: Scalable Capital vs Smartbroker – wer gewinnt den Vergleich?

Insgesamt lieferte Scalable Capital im Vergleich Scalable Capital vs Smartbroker den besseren Gesamteindruck. Das liegt nicht nur an den günstigeren Gebühren, sondern vor allem auch an der nutzerfreundlichen App. Über diese kann man intuitiv Aktien kaufen oder ETF-Sparpläne einrichten, auch wenn man bislang nur wenig Börsenerfahrung mitbringt.

Smartbroker richtet sich mit seiner Vielfalt an unterschiedlichen Handelsplätzen an erfahrenere Nutzer, die ihre Wertpapierkäufe vor allem am Notebook oder PC abwickeln wollen. Auch das Angebot an handelbaren Assets kann quantitativ gegenüber Scalable Capital punkten.

Schon vor längerer Zeit hat Smartbroker eine eigene App angekündigt, damit dürfte sich auch der Abschied von DAB BNP Paribas ankündigen und der Broker auf eine eigene Plattform umziehen. Spätestens dann sollte Smarbroker auch in Sachen Nutzerfreundlichkeit mit den großen Platzhirschen Trade Republic und Scalable Capital mithalten können. Ein Start vom Smartbroker 2.0 ist für etwa Mitte 2023 angekündigt.

Beide Depots kannst du kostenlos eröffnen und ganz in Ruhe austesten oder sie einfach parallel nutzen. Dazu klickst du auf der Website von Scalable Capital oder auf der Website von Smartbroker auf „Depot eröffnen“ und folgst den Schritten. Die Anmeldung dauert jeweils etwa 10 Minuten und funktioniert bequem von Zuhause aus.

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Björn König ist Experte für Kapitalmarktanlagen. Als Investmentanalyst schrieb er bislang u.a. für "The Motley Fool". Seine Schwerpunkte liegen bei Einzelaktien und Indizes. Er hat Politikwissenschaften und Germanistik an den Universitäten in Bochum und Köln studiert.