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Zinsgarantie, Notgroschen, Flexibilität: Das sind die 9 größten Vorteile von Tagesgeld

Ein Tagesgeldkonto stellt für Investoren eine wichtige Säule im eigenen Anlage-Portfolio dar. Durch den Zinseszinseffekt, die hohe Flexibilität und ein besonders hohes Niveau an Sicherheit ist dein Geld immer abrufbar und zugleich gut verzinst. In unserem Guide verraten wir dir, für wen sich Tagesgeld lohnt, wann Tagesgeld die richtige Option für dich ist und welche neun Vorteile ein Tagesgeldkonto bietet.

Für wen lohnt sich Tagesgeld?

Ein Tagesgeldkonto ist für dich die perfekte Form der Geldanlage, wenn du auf der Suche nach einer sicheren Anlageform bist, die zudem ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht. Dadurch, dass dein Geld auf deinem Tagesgeldkonto nicht für einen bestimmten Zeitraum gebunden ist und du täglich darauf zugreifen kannst, eignet sich das Tagesgeld ideal dafür, um eine finanzielle Reserve aufzubauen, die du im Ernstfall schnell abrufen kannst.

Da auch die Tagesgeldzinsen im Vergleich zu den Vorjahren wieder gestiegen sind, wächst das Geld auf deinem Tagesgeldkonto zudem durch Zinsen und den Zinseszinseffekt. Da Tagesgeldkonten nicht – wie ein Girokonto – für das Bezahlen von Rechnungen verwendet werden können, bietet diese Anlageform eine gute Grundlage, um Rücklagen zu bilden. Das Anlageziel bei einem Tagesgeldkonto ist also klar: Hohe Sicherheit, hohe Flexibilität und bestenfalls hohe Zinsen.

Wenn du das 3-Konten-Modell umsetzen möchtest, ist ein Tagesgeldkonto die richtige Lösung für das zweite Konto – also das Sparkonto, auf das du zu Beginn eines jeden Monats einen festgelegten Betrag per Dauerauftrag überweist, um ein finanzielles Polster aufzubauen. Um dir einen ersten Überblick zu verschaffen, lohnt es sich, dass du dir unseren Tagesgeld-Vergleich anschaust. Dort findest du immer die aktuell besten Zinsen.

Welche Vorteile bieten Tagesgeld und ein Tagesgeldkonto?

Tagesgeld bietet für Anleger und Sparer gleich mehrere Vorteile. So profitierst du beispielsweise von attraktiven Zinsen, einer hohen Flexibilität in Kombination mit einem hohen Niveau an Sicherheit. Im Folgenden wollen wir dir die neun größten Vorteile eines Tagesgeldkontos vorstellen.

1. Hohe Flexibilität und schneller Zugriff

Zu den größten Vorteilen eines Tagesgeldkontos gehört die sehr hohe Flexibilität in Kombination mit einer konservativen Geldanlage. Dein Geld ist also sicher angelegt und trotzdem hast du sehr schnell Zugriff darauf. Im Gegensatz zu langfristigen Geldanlagen wie beispielsweise einem Festgeld oder Investitionen an der Börse kannst du nämlich tagesaktuell und in Echtzeit auf dein Geld zugreifen.

Du kannst dein Tagesgeldkonto also dazu nutzen, um Rücklagen aufzubauen. Diese kannst du dann verwenden, wenn du kurzfristig eine Anschaffung finanzieren musst. Durch das Tagesgeldkonto trennst du deine Rücklagen bewusst von deinen täglichen Ausgaben, die du über dein Girokonto bezahlst.

2. Notgroschen

Damit eignet sich dein Tagesgeldkonto auch ideal für deinen Notgroschen. Notgroschen ist dabei der Begriff für deine finanzielle Reserve. Dahinter verbirgt sich also jenes Geld, das du nicht anrührst. Es ist gedacht für unvorhergesehene Notfälle.

Der Notgroschen gibt dir Sicherheit bei finanziellen Engpässen. Wenn also beispielsweise durch einen Todesfall in deiner Familie oder einen Jobverlust kurzfristig finanzielle Lücken in deine Budget-Planung gerissen werden, kannst du auf deinen Notgroschen zurückgreifen. Dadurch, dass er auf deinem Tagesgeldkonto liegt, kannst du jederzeit darauf zugreifen.

Die Höhe deines Notgroschens hängt zu einem gewissen Teil von deinem persönlichen Sicherheitsbedürfnis und deiner finanziellen Situation ab. Hast du Kinder und musst eine Immobilie finanzieren? Dann brauchst du einen höheren finanziellen Puffer als eine alleinstehende Person, die nur niedrige laufenden Ausgaben decken muss.

Eine gute Orientierungshilfe ist dabei dein Nettogehalt. Der Notgroschen beläuft sich im Idealfall – abhängig von deiner persönlichen Lage – auf drei bis sechs Netto-Monatsgehälter. Wenn du diese auf deinem Tagesgeldkonto liegen hast, bist du auch für Notfälle vorbereitet. Am wichtigsten ist beim Notgroschen aber, dass du dich damit wohlfühlst.

3. Zinsgarantie

Das Geld auf deinem Tagesgeldkonto wird in der Regel besser verzinst als auf einem klassischen Girokonto. Tagesgelder wie die von ING, Consorsbank, PSD Bank, Stellantis, VW Bank oder der C24 Bank bieten für einen begrenzten Zeitraum teilweise über 3 Prozent an Tagesgeldzinsen an. Manchmal gilt die Zinsgarantie nur drei Monate. In anderen Fällen garantieren dir die Banken den hohen Tagesgeldzinssatz jedoch sogar ein Jahr – selbst dann, wenn die Zinsen in der Zwischenzeit sinken sollten.

Mittlerweile gibt es sogar einige Banken, die dir deine Tagesgeldzinsen jeden Monat gutschreiben. Dadurch profitierst du besonders stark vom Zinseszinseffekt. Das bedeutet konkret: Durch die häufigen Tagesgeldzins-Ausschüttungen steigt deine Anlagesumme, die wiederum dann höhere Zinserträge abwirft. So profitierst du gleich doppelt von deinem Tagesgeldkonto.

4. Neukundenbonus

Bevor du einfach ein Tagesgeldkonto bei deiner bisherigen Bank abschließt, solltest du dir einen Überblick über die aktuellen Tagesgeldangebote verschaffen. Warum solltest du diesen Aufwand betreiben? Ganz einfach: Alle Banken sind auf der Suche nach neuen Kunden. Deshalb gibt es für Neukunden, die ein Tagesgeldkonto eröffnen, oftmals besonders attraktive Zinssätze oder sogar einen Neukundenbonus.

So bietet die Targobank beispielsweise für die ersten sechs Monate einen Neukunden-Zinssatz von 3,55 Prozent an. Im Anschluss sinkt dieser Zinssatz. Du kannst ihn also für ein halbes Jahr mitnehmen und dann wieder wechseln. So profitierst du als Anleger immer von Neukunden-Angeboten bei Tagesgeldkonten. Das haben wir dir hier bereits ausgerechnet.

5. Kostenloses Konto

Viele Menschen wollen neben ihrem klassischen Girokonto ein weiteres kostenloses Konto eröffnen, um Rücklagen zu schaffen, die für etwaige Reparaturen oder sonstige Notfälle gebraucht werden. Ein Tagesgeldkonto ist dafür für dich die ideale Lösung. Die Eröffnung und Führung des Tagesgeldkontos sind in der Regel komplett kostenlos.

Das heißt: Du profitierst nicht nur von den attraktiven Tagesgeldzinsen, sondern erhältst neben deinem Girokonto auch gleich noch ein zweites kostenloses Konto, das du unter anderem als Sparkonto verwenden kannst. Die Verwaltung deiner Tagesgeldkonten geht in der Zwischenzeit bei fast allen Banken bequem online oder via App.

6. Schutz vor Missbrauch und Ausgaben

Du zahlst das Geld auf dein Tagesgeldkonto von einem Referenzkonto ein. Das kann beispielsweise dein Girokonto sein. Du hast also nur über dieses verknüpfte Referenzkonto Zugriff auf das Geld. Einzahlungen und Auszahlungen kommen oder gehen auf dein Referenzkonto.

Das ist gleich in doppelter Hinsicht ein Vorteil für dich. Einerseits ist dein Geld auf dem Tagesgeldkonto sicherer als auf dem Girokonto. Schließlich hast du für dein Tagesgeldkonto keine EC-Karte oder Kreditkarte, die dir gestohlen werden könnte.

Andererseits schützt dich die nicht vorhandene Karte davor, Geld spontan auszugeben. Du kannst deinen ungeplanten Einkauf im Laden nicht vom Tagesgeldkonto zahlen, weil du damit nicht unterwegs bezahlen kannst.

7. Kein Mindestanlagebetrag

Während Festgeldkonten in der Regel eine Mindestanlagesumme voraussetzen, die häufig mindestens bei 2.500 Euro liegt, gibt es für Tagesgeldkonten meistens keinen Mindestanlagebetrag. Somit können alle Anleger an den Vorteilen von Tagesgeld partizipieren.

Du kannst dein Tagesgeldkonto also auch mit einer kleineren Geldsumme eröffnen und kontinuierlich ein Sparguthaben aufbauen. Dafür eignet sich ein monatlicher Tagesgeld-Sparplan ideal. Du richtest einfach von deinem Girokonto einen monatlichen Dauerauftrag auf dein Tagesgeldkonto ein. Dadurch baust du dir einen Notgroschen auf, legst jeden Monat automatisiert Geld zurück und profitierst vom Zinseszinseffekt.

8. Schutz durch Einlagensicherung

Ein Tagesgeldkonto ist die richtige Anlageform für alle Sparer und Anleger, die das Risiko möglichst gering halten möchten. Dabei spielt auch die gesetzliche Einlagensicherung eine zentrale Rolle. Seit 2015 sind die Einlagen pro Bank und pro Kunde bis zu einer Summe von 100.000 Euro durch den Gesetzgeber geschützt. Darüber hinaus bieten einige Banken noch größere (freiwillige) Einlagensicherungen an.

Das heißt konkret: Das Geld auf deinem Tagesgeldkonto ist bis zu einer Summe von 100.000 Euro selbst im sehr unwahrscheinlichen Fall geschützt, wenn deine Bank Insolvenz anmelden sollte. Da die Einlagensicherung bei jeder Bank erneut greift, kannst du theoretisch zwei Tagesgeldkonten bei zwei unterschiedlichen Banken eröffnen und doppelt von der Einlagensicherung profitieren.

9. Diversifikation im Anlageportfolio

Der letzte unserer Vorteile von Tagesgeld liegt darin, dass du dein finanzielles Portfolio diversifizierst. Auf diese Art und Weise reduzierst du dein eigenes Ausfallrisiko, weil du dich durch ein Tagesgeldkonto in Kombination mit beispielsweise Festgeldkonten und Sparbriefen oder Aktien, Geldmarktfonds und Anleihen über ein Depot breiter aufstellst. Dein Tagesgeldkonto kann dabei als stabiler Anker in deiner Anlagestrategie dienen, da es im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen nicht volatil ist.

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Christian Erxleben ist ausgebildeter Journalist mit Erfahrung in den Bereichen Technologie, Wirtschaft und Gesundheit. Neben seiner Arbeit für FINANZENTDECKER als Experte für Finanzprodukte, ist er beim Diakoniewerk Martha-Maria tätig. Er investiert aktiv in Aktien und ETFs.